Bildung

Montag, 8. Februar 2010

Pädagogisch unwertvoll

Ich mühe mich Fachzeitschriften zumindest regelmäßig durchzublättern und ausgewählte Artikel zu lesen. Heute fiel mir das Januar 2010 Heft der Unterricht Biologie in die Hände und dann fiel aus dem Heft eine Werbebeilage.

Dort wird der Mobil-Sichtschutz 'Clausura' präsentiert.

"Dank dem leichten und schnell aufstellbaren Mobil-Sichtschutz "Clausura" kann der Klassenraum innerhalb kurzer Zeit und mit minimalem Aufwand für Prüfungen hergerichtet werden. Der Schüler erfährt weniger Ablenkung, kann sich voll auf den Test konzentrieren und damit seine persönlich optimale Leistung erbringen. Ein Abschreiben ist ausgeschlossen."

Worum geht es da? Es geht nicht wirklich um die Kontzentration des Schülers. Jeder Anfänger im Denken weiß... Die Erfahrung lehrt uns, dass das Ausschalten von Sinnen eben nicht ohne Konsequenzen bleibt. Wenn also optische Reize (hier ma besten Willens die Klausur des Nebenan) reduziert werden, werden die anderen Sinne umso sensibler. Und bei Klausuren gibt es eine von Geräuschen, Düften etc. Ablenkung pur...

Auch ist die Art und Weise des Klausurschreibens dich an dicht imho unwürdig. Aber auch da stehe ich mit dem Klausurwesen viel zu sehr auf Kriegsfuß. Was wird bei Klausuren abgefragt? Wissen - oder ist es nicht doch primär die Fähigkeit der punktuellen schriftlichen Wiedergabe?

Zu dem fördert die sichtgeblendete Klausur nur noch das Einzelkämpfertum. Auch wenn ich einräumen will, das Leistungen individuell festgestellt werden sollen, gibt es dennoch bessere Maßnahmen als Blendwerke. 'Clausura' ist mehr Geldschneiderei denn ein pädagogisch wertvolles Instrument.

- Noch ma nachgetreten: Was spricht eigentlich gegen Abschreiben? - Das entscheidende Moment beim Lernen soll doch der Lernfortschrit sein. Bei Klausuren tritt er (überwiegend) erst in der Nachbearbeitung ein. Und da sieht es übel aus. Jeder Leser möge sich mal das Nacharbeiten der eigenen geschriebenen Klausuren wieder hervorrufen... Faszinierend, dass wir hier bei allen Diskussionen um pädagogisch wertvolles Handeln mehr als nur Defitzite haben... In Noten ausgedrückt: Das ist ne glatte... Setzen!

Aber auch das Sitzenbleiben ist nicht gerade pädagiogisch sinnvoll. Wie wir inzwischen auch begriffen haben...

Sonntag, 7. Februar 2010

Vorträge

Es ist ein Privileg eine Hochschule in der Nähe zu wissen. Wer wie wir zwei Hochschulen im Dorf hat... ud diese nicht zu nutzen weiß, verschenkt sein Potential und macht es sich unnötig schwer im Denken.

Weg vom pastoralen Teil. Konkret hatte ich vor einigen Tagen das Privileg sechst Vorträge zu genießen.

Der erste war von Carmen Heine, Århus. Sie sprach über ein Modell zur Produktion von Online-Hilfen: Ein induktiv-deduktiver Schreibprozessforschungsansatz zur Modellentwicklung für die Softwaredokumentation.
Für insider war es eine spannende Hochschulsynthese. Ansätze von FH Flensburg, Uni Flensburg und Handelshøjskolen, Århus Universitet. Aber auch gerade da war die Schwäche des Vortrags. Mir fehlte die Zielsetzung. Wäre das ganze als Vorstelleung einer Dissertation deklariert worden, dann wäre es ok.
Gut war, dass mir bei einem Kernpunkt auf sprachwissenschaftlicher Ebene ein Licht auf ging. Nicht schlecht für eine bevorstehende Prüfung...
Auch interessant waren Aspekte des proxemischen Verhaltens, des Aufbaus von Pointen und eine Reihe rhethorischer Figuren.

Der zweite Vortrag war eine Antrittsvorlesung an der Flensburger Uni von Ralf K. Wüstenberg: Gibt es eine Politik der Versöhnung? Theologische Anmerkungen zu den Aufarbeitungsprozessen in Südafrika und Deutschland.
Eine spannende Fragestellung. Auch wenn es mir widerstrebt, die Umwälzungen bei den Deutschen um 1989 mit denen in Südafrika (Sturz des Apartheitsregimes) zu vergleichen.
Um dennoch schaffte es Ralf Wüstenberg Versöhnung nicht als akademischen Betrachtungsgegenstand erscheinen zu lassen.
Das macht Lust auf mehr Auseinandersetzung/Diskussion. Ralf Wüstenberg hat das Potential nicht nur für die Studiengänge der Universität Flensburg, sondern für die gesamte Region ein Gewinn zu werden.
Dafür spricht auch, dass ich mich kurz danach an ihn gewandt habe und eine interesante Rückmeldung bekommen habe. Das Thema Südafrika wird sicherlich nicht das letzte mal an durch der Univerität Flensburg vertreten sein.
Denn auch da muss die Reise hingehen: Hochschule hat nicht nur eine wissenschaftliche Komponente, sondern auch eine Verpflichtung für die Region.

Auch das ist ein nicht unwesenltliches Kriterium bei vier Probevorlesungen für eine Berufung auf eine Professur. Auch wenn das Ganze hochschulöffentich war, stellen sich ein paar Fragen:
  • Wenn ich mich auf eine Professur bewerbe, reicht es aus, lediglich meine Dissiertation vorzustellen?
  • Warum schaffen es Menschen sich wieder besseren Wissen so unvorteilhaft vorzustellen?
  • Wie geht es an ,dass man nicht einmal den eigenen Vortragsinhalt im Griff hat?
  • Wie kann es sein, dass die ausgeschriebene Stelle dermaßen schlecht ausgestattet ist? - Da hat mancher Oberdingsbumsrat an nem Gymnasium mehr am Monatsende in der Tasche und auch besseren Minimalsupport aus der Adminstration...
  • Was treibt Menschen an den Titel Prof. zu bekommen?
  • Ist dieser neue Mitarbeiter ein Gewinn für den Betrieb und auch für die Region? - Das Elend mit den Spagatprofs, die sich gerade mal in der Woche 24 bis 72 Stunden am Ort ihrer Hochschule während der Vorlesungszeit aufhalten, ist ein Krebsgeschwür.
Fragen über Fragen... die sich nach Vorträgen ergeben...

;-)

Dienstag, 19. Januar 2010

Bologna light

Alle Welt redet von Studienreformen - Wir machen sie nicht.

So könnte gut das Motto der Deutschen lauten. Das Problem ist Geld. Bildung kostet. Und bringt weder kurzfristig Profit, geschweige denn mittelfristig Kapitalertrag.
Und deshalb lassen die Regierigen es lieber ruhig anlaufen - und verändern nix.

Stattdessen lässt sich auch gut an einigen Hochschulen diskutieren. Wg. Demokratie und so. Während der Prüfungszeiten. Respekt! Das ist der formvollendete Bildungs Sozialdarwinismus.

Da frag ich mich schon, wie sich die verfasste Studierendenschaft meiner Hochschule positioniert oder auch agiert. Aber das ist eine andere Frage. Is echt ne Frage...

Sonntag, 6. Dezember 2009

Pointierung

Eben mal beim sonntäglichen Abschlaffen höre ich ein Zitat, das Albert Einstein zu geschrieben wird: Ich unterrichte meine Schüler nie; ich versuche nur, Bedingungen zu schaffen, unter denen sie lernen können. Das pointiert meine Arbeit in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und selbstgesteuertes Lernen.
Und gibt zu dem genau die gestrige Diskussion mit einem Freund und Kollegen über ein Projekt von uns beiden wieder.

- Hat jemand ne Idee vonner seriösen Quelle des Zitats? Bisher bin ich auf keine konkreten Angaben gestoßen... Es geht ja nicht um eine wissenschftliche Arbeit, aber einem hoax aufzusitzen, ist nicht gerade geistreich...


P.S.: Ich freue mich auch auf mein Tätigkeiten als Tutor und Naturbegegnungsmoderator in in der kommenden Woche :-)))

Freitag, 30. Oktober 2009

Der kleine Unterschied

Ich schätze die Buchhandlung meines Vertrauens sehr. Auch weil man da viele Dinge mit Humor nimmt, die Stimmung immer angenehm.

Vor mir an der Kasse ein Erstsemester. Kauft Bücher für 174 Euro und ein paar Zerdrückte. Dann kaufe ich für 1,90 Euro n Buch (auch neu...). Zum Beenden meines Studiums. Ohne Sprüche ging da gar nix...

Mögen die Kundigen der Datenanalyse das auswerten. Der kleine Unterschied im Studienablauf steht - so oder so ...

Montag, 19. Oktober 2009

Semesterauftakt

Wuselig wie immer.

Nach etlichen Jahren treibt es mich wieder zur zentralen Auftaktveranstaltung in die Campushalle. Nach dem ich ursprünglich am Fachschaftsstand aushelfen sollte, kann ich das Ganze in der Distanz mit Kaffee mir anschauen.

Oder Besser: Ich schauen es mir dann nur zeitweise an: Langweilige Reden # 1, Soft Biotopen Caruso, langweilige Rede # 2, ... und es reicht um mich zum Fachschaftsstand zu verkrümeln und mich dort über selbstgebackenen Kuchen herzu machen. Und ein paar Dinge für den Biosemesterauftakt abzukaspern.

Es ist doch immer wieder verblüffend, mit welcher Energie langeweilige Veranstaltungen jedes Jahr im wieder mit viel Elan aufgezogen werden. Respekt. Selbst die Analyse einer Karl Moik Sendung - für Hirnverletzungen wird keine Haftung übernommen - zeigt auf, wie man Stimmung machen kann.

Nachdenklich stimmt schon, dass die Macher der Erstsemestervermüdungauftaktveranstaltung im Bereich der Vermittlungswissenschaften zu finden sind: In Adminstration, Lehre und Studium wird viel zu wenig auf den Faktor Emotion gesetzt. Über die Inhalte... nun gut... aber das ist ein anders Thema...

Samstag, 22. August 2009

Einberufung zur Fortbildung

Es ist ziemlich spät und überraschend: Ich bin einberufen worden.
Sehr geehrter Herr Pioch,
die Geschäftsstelle hat für Sie Fortbildungsveranstaltungungen für die Zeit bis Anfang 2010 geplant.
Prima. Da hat der Herr Volkshochschule für mich persönlich ein Stück Lebensplanung übernommen. Danke.
Und der Herr (VHS) leitet mich bis Anfang 2010. Na, da bin ich doch dankbar, dass ich fett weitergebildet ins WM Jahr Jahr 2010 gehen werde. Dank meines Landesverbandes der Volkshochschulen.

Und ich sichere Arbeitsplätze. Die nämlich meiner Kolleginnen und Kollegen an den Volkshochschulen. Denn ich kaufe Fortbildungskurse, bei denen eine Unzahl von Kollegen in der Bildungseinrichtung VHS arbeitet. Und dass sind schließlich auch Freiberufler, Studenten und sonstige nicht festangestellten Menschen.

Super. Ich schaffe es, dass sich andere Menschen von mir bilden ernähren. Nun muss ich nur noch mehr Kurse geben um mir die Fortbildungen zu leisten. Die sind zwar nicht so teuer (Im Rahmes dessen was der Nachlass des Staat im privatisiertem Bildungsmarkt hinterlassen hat), wollen aber auch irgendwie von mir finanziert werden. Also muss ich wieder neue Kurse geben...

Ok. Das stinkt wie die ähnelt der Struktur eines Kettenbriefes, ist aber Kaptalismus (nur) unser Wirtschaftssystem.

Donnerstag, 20. August 2009

Immerwieder gut: Reporterhirn

So ein Reporterhirn ist immer gut für sprachliche Diarrhoe Varianten.
So war es JBK im Spiel Werder - Aktobe:Noch keine 35 Minuten gespielt, 36 sind es jetzt...Respekt. Da muss muss ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum des Zahlenstrahls beim ZDF oder bei JBK gewesen sein. Oder das nächste PISA relevante Phänomen...

Samstag, 15. August 2009

Bildungsprobleme

Es war mal meine Stärke, dass ich nicht unbedingt einer gewissen Szene, Berufsgruppe, deren Umfeld oder einseitig denken Kreisen angehört habe. Das hatte sich dann irgendwann verändert, meine Orientierung mein Leben war einseitiger geworden. Nach einer Freisetzung Kündigung wurde ich von einem großen Bekanntenkreis ausgeschlossen befreit. Diese Stärke scheint nach der Umfeldbereinigung , dem Zurückziehen von bestimmten Bekannten ist mit einer Neuorientierung wieder zurückgekehrt. Hinzu kommt, dass ich in den letzten Jahren zunehmend wieder stärkere Kontakte zu Menschen aus meiner Vergangenheit habe.

So is mir immer ein Vergnügen, Menschen aus meiner Kindheit und Jugend wieder zutreffen, die eine ganz andere biographische Entwicklung haben oder der Gerenation meiner Eltern anghören. Das ist spannend und zeigt immer wieder, dass der Kopf zu Recht rund ist, damit das Denken auch mal ne neue Richtung einschlagen kann. Beim Schnacken ist man dann auch schnell nicht mehr in der guten alte Zeit, sondern im Hier und Jetzt. Und gibt es etwas, das weniger kontrovers diskutiert werden könnte als Schule und Bildungspolitik?

An diesen Themen scheiden sich die Geister. Schließlich sind alle in diesem (unseren) Land mal zur Schule gegangen (worden...). Und somit gibt es unter den Deutschen nur Fachleute und Experten.

Und auch deshalb ging es unter Freunden um die Errungenschaft der grandios gescheiterten CDU SPD Regierung Gemeinschaftschule bzw. Regionalschule. Nun gut, als Schleswig-Holsteiner muss mann nicht unbedingt etwas von einer Orientierungstufe wissen (wollen). Allerdings soll(te) man doch etwas von Binnendifferenzierung gehört haben wissen.

Und dann wird das ganze Elend der Diskusion auch schnell deutlich: Wenn Binnendifferenzierung immer noch als Innovation gesehen wird, ist es nur schwer möglich über selbstgesteuerte Bildunsprozesse zu diskutieren oder gar zu entscheiden.

Ja, dieses Deutschland ist immer noch ein Entwicklungsland. Zwar jammern diskutieren Eliten auf einem recht hohen Niveau; das Gros der Bevölkerung der Deutschen ist jedoch ...

Es fehlt so viel Bildung.


----

Ein kleiner Nachsatz zum Dasein aller in Schulen:
Auch in Deutschland gibt es jede Menge an Illegalen. Gerade sie können ihre Kinder nicht zur Schule schicken. DIese KInder fallen dann durch alle Raster. Eine soziale Telhabe an der Gesellschaft ist für sie in der Regel von vorn hinein ausgeschlossen. Lediglich law and order Vertreter nehmen sich ihrer an. Abschiebung vor Bildung.

Das Land der Deutschen setzt auch hier konsequent auf Selektion. Und damit generieren sich die Deutschen ein kontinuierlichen Bildungsproblem, dass weitere Probleme mit sich zieht bzw. generiert.

Freitag, 26. Juni 2009

Schiedsrechner, ähh Schiedsrichter

Mathe is schon schwer. Echt eyhh....

Auch für Menschen, die im kleineren Zahlenbereich agieren. Nein, hier haue ich nicht auf Grundschullehrerinnen drauf rum. Jetzt nicht. Die angesprochene Problem Gruppe sind Schiris, genauer Fußball Schiris.

Sie sollten den Zahlenbereich der gefallenen Tore, aus der Geschichte wissen wir auch der umgefallenen Fußballtore, der Spielernummern und der Spielminuten aus dem FF beherrschen. Tun zugebenermaßen auch nahezu alle.

Was jedoch passiert, wenn dieser Zahlenraum verlassen wird, können wir in einen Interview der FR mit dem Top Bundesliga Schiri Lutz Wagner (pfeift seit 15 Jahren in der 1. Liga) lesen, der zum Thema Torschiedsrichter befragt wurde: [...]

"Und wenn sich der Torrichter bewährt: Profitiert am Ende nur der Profifußball?
Wir haben in Deutschland 97 000 Wettbewerbsspiele pro Woche – und nur 80 000 Schiedsrichter. Es fehlen also schon heute 12 000. Für die Basis ist das ein großes Problem. [...]"

Basis Problem? Kein Fehler gesehen?
Prima!

Dann gehst du nicht über Los und ziehst 4000 Euro ein, sondern zum DFB. Denn der brauch ja noch Basis Arbeiter wie dich. Aufstiegschancen sind gegeben.

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Auch wenn ich gerade...
Auch wenn ich gerade von ner Exkursion auf Hallig Hooge...
aj-flensborg - 2012-09-02 16:32
Wow, ich dachte, ich...
Wow, ich dachte, ich hätte schon lange nichts mehr...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-07-23 19:59
Fisch Sonntag (16)
Überbackenes Schollenfilet. Schnell. Lecker. MSC Zertifziert. Salat....
aj-flensborg - 2012-01-15 22:53
Also eigtl. sollte da...
Also eigtl. sollte da jetzt ":S" stehen!
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:24
*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

Suche

 

Status

Online seit 6187 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

Credits