Sonntag, 7. Februar 2010

Vorträge

Es ist ein Privileg eine Hochschule in der Nähe zu wissen. Wer wie wir zwei Hochschulen im Dorf hat... ud diese nicht zu nutzen weiß, verschenkt sein Potential und macht es sich unnötig schwer im Denken.

Weg vom pastoralen Teil. Konkret hatte ich vor einigen Tagen das Privileg sechst Vorträge zu genießen.

Der erste war von Carmen Heine, Århus. Sie sprach über ein Modell zur Produktion von Online-Hilfen: Ein induktiv-deduktiver Schreibprozessforschungsansatz zur Modellentwicklung für die Softwaredokumentation.
Für insider war es eine spannende Hochschulsynthese. Ansätze von FH Flensburg, Uni Flensburg und Handelshøjskolen, Århus Universitet. Aber auch gerade da war die Schwäche des Vortrags. Mir fehlte die Zielsetzung. Wäre das ganze als Vorstelleung einer Dissertation deklariert worden, dann wäre es ok.
Gut war, dass mir bei einem Kernpunkt auf sprachwissenschaftlicher Ebene ein Licht auf ging. Nicht schlecht für eine bevorstehende Prüfung...
Auch interessant waren Aspekte des proxemischen Verhaltens, des Aufbaus von Pointen und eine Reihe rhethorischer Figuren.

Der zweite Vortrag war eine Antrittsvorlesung an der Flensburger Uni von Ralf K. Wüstenberg: Gibt es eine Politik der Versöhnung? Theologische Anmerkungen zu den Aufarbeitungsprozessen in Südafrika und Deutschland.
Eine spannende Fragestellung. Auch wenn es mir widerstrebt, die Umwälzungen bei den Deutschen um 1989 mit denen in Südafrika (Sturz des Apartheitsregimes) zu vergleichen.
Um dennoch schaffte es Ralf Wüstenberg Versöhnung nicht als akademischen Betrachtungsgegenstand erscheinen zu lassen.
Das macht Lust auf mehr Auseinandersetzung/Diskussion. Ralf Wüstenberg hat das Potential nicht nur für die Studiengänge der Universität Flensburg, sondern für die gesamte Region ein Gewinn zu werden.
Dafür spricht auch, dass ich mich kurz danach an ihn gewandt habe und eine interesante Rückmeldung bekommen habe. Das Thema Südafrika wird sicherlich nicht das letzte mal an durch der Univerität Flensburg vertreten sein.
Denn auch da muss die Reise hingehen: Hochschule hat nicht nur eine wissenschaftliche Komponente, sondern auch eine Verpflichtung für die Region.

Auch das ist ein nicht unwesenltliches Kriterium bei vier Probevorlesungen für eine Berufung auf eine Professur. Auch wenn das Ganze hochschulöffentich war, stellen sich ein paar Fragen:
  • Wenn ich mich auf eine Professur bewerbe, reicht es aus, lediglich meine Dissiertation vorzustellen?
  • Warum schaffen es Menschen sich wieder besseren Wissen so unvorteilhaft vorzustellen?
  • Wie geht es an ,dass man nicht einmal den eigenen Vortragsinhalt im Griff hat?
  • Wie kann es sein, dass die ausgeschriebene Stelle dermaßen schlecht ausgestattet ist? - Da hat mancher Oberdingsbumsrat an nem Gymnasium mehr am Monatsende in der Tasche und auch besseren Minimalsupport aus der Adminstration...
  • Was treibt Menschen an den Titel Prof. zu bekommen?
  • Ist dieser neue Mitarbeiter ein Gewinn für den Betrieb und auch für die Region? - Das Elend mit den Spagatprofs, die sich gerade mal in der Woche 24 bis 72 Stunden am Ort ihrer Hochschule während der Vorlesungszeit aufhalten, ist ein Krebsgeschwür.
Fragen über Fragen... die sich nach Vorträgen ergeben...

;-)

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