Südafrika

Montag, 8. August 2011

Gelesen: ‘Playing in the Light’ von Zoë Wicomb

Ich hab Monate gebraucht um dieses Buch abzuschließen, besser gesagt zu lesen. Zum Einen führte es mich an den Rand meiner sprachlichen Kompetenz [beachte bitte die Vergangenheitsform ;-) ], aber vielmehr ist es nicht schön zu lesen. Und dabei stellt es doch aktuelle und immer noch Phänomene in den Vordergrund.

Nach der Apartheid in Südafrika versucht die Protagonistin Marion ihre eigene Geschichte zu ergründen und entdeckt dass auch ihre Identität nicht so einfach in das gängige Apartheidsschema mit einer Unzahl von rassistischen Zuordnungen passt. So weit, so gut. Dem Leser wird es allerdings von Zoë schwer gemacht sich mit Marion zu identifizieren.

Marion leitet ein Reisebüro, mag aber nicht reisen. Sie sehnt sich nach einem Partner, will diesen jedoch nicht an sich heranlassen. Ein Haufen weiterer Widersprüche in der Figur Marions sorgt nicht gerade für ein Lesevergnügen.

Die unkonventionelle Darstellung von Dialogen machte es mir auch nicht gerade leicht den Lesefluss zu halten. Die Verwendung einiger Afrikaans
Ausdrücke schaffen im Gegensatz hierzu eine realistische Atmosphäre.

Für die Darstellung des Rassenwahns der Apartheidszeit Südafrikas ist das Buch eine wichtige Darstellung. Allerdings fehlt mir hier die Pointierung des Phänomens vom Identitätswechsel in eine akzeptierte Hautfarbe (‘playing in the light‘) als Versteck und Überlebensmöglichkeit. Künstlerisch fehlen mir einige Klarheiten. So gibt es im Handlungsablauf zu langatmige Phasen. Erst in der zweiten Hälfte wird das Buch ansatzweise spannend.

Die angesprochene Suche nach Identität ist aus meiner eurozentrischen Sichtweise nicht gerade gelungen dargestellt. Leider ist mir hierzu in der südafrikanischen Literatur (noch) zu wenig bekannt. Ich setzte da mal auf Hinweise von Anderen…

Sonntag, 2. Januar 2011

TV - Grenzen des Sehens

DVB-T is ne feine Sache. Wenn es denn auch eine entsprechende Sendervielfalt gibt. Und du nicht wie wir in der Zone einem Randgebiet einem konsumschwachen Gebiet wohnst.

Ein guter Sender wird hier bei uns nur zwischen 21:00 und 06:00 ausgestrahlt, der dann der grenzdebilen Nachwuchszüchtung Kinderkanal weichen muss: ZDFneo. Der Doku Bereich ist für einen Mischsender ungewöhnlich gut.

So werde ich die guten Folgen von J. Bonello nicht sehen können.

Gibt es jemanden der sie mir aufzeichnen kann? Es können doch nicht alle von Ki.Ka ihre Kinder versauen lassen. Hoffe ich...

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Return

Zur Minute läuft auf ZDFneo Shoreline. Eine klasse Serie, die mich nicht nur träumen lässt.

Und schon bin ich wieder im Beachcamp. Es war ein fantastischen Erlebnis, dass mir A ermöglicht hat oder besser das wir gemeinsam erlebt haben. Es hatte auch seine Zeit; wir würden es heute anders erleben. Aber ich bin mir sicher, wir würden es wieder als Erlebnis genießen können. Auch weil wir etwas Gemeinsames haben: Natur genießen und aufnehmen. Natur in der auch ich aufgehen kann,

Dass das was ich vor ein paar Jahren im Beachcamp im Cape Columbine Nature Reserve erlebt habe - und der Beginn eines Umdenkens war - ist immer noch der Maßstab. Auch für das Zwischenmenschliche.

Ach... seufz...

Südafrika scheint mein Wendepunkt zu sein. Und ein Ziel. Um (noch) weiter zu kommen... Auf dem Weg dorthin muss ich mir die DVD edition von Shoreline organisieren :-)

Freitag, 10. September 2010

Gestern Jazz Abend, heute Manenberg

Eine Reihe von neuen CDs haben sich angesammelt und wollen gehört werden. Der gestrige Abend mit H war cool. Gute Gespräch und geile Mukke: Sophie Hunger, Mal Waldron, Bill Evans und Art Blakey waren u. a. dabei. Für mich absoluter Höhepunkt: Abdullah Irahim...

Auch heute lässt er mich nicht mehr los. Selbst die nicht allzu pralle Aufnahme von Manenberg bei YouTube lässt mich wieder in eine andere Welt eintauchen. Und weiter gehen. Manenberg - ein Fanal, auch heute eine Herausforderung. Wie geht es weiter in Manenberg?
Schwer zu sagen, ein weiteres Video gibt Anhaltspunkte.

Aus der Distanz war mein Blick vor einigen Jahren schon auf Manenberg gerichtet - ohne zu wissen, was ich dort sehe. Gesehen aus der 'sicheren' oder besser 'distanzierten' Perspektive von Kirstenbosch National Botanical Garden. Fixpunkt waren die Athone Towers. Ihr Fall am 22. August ist schon markant. Und wird für weitere Veränderungen sorgen.

- Back. Das Telefon reisst mich aus den Bildern. - Schottweg Hochhaus, Tafel und Tierprobleme vor Ort erden mich. Erden mich auf mein direktes Umfeld. Und dennoch: Ich muss wieder nach CT; Südafrika stellt mir zu viele Fragen...

-Ich leg ersma wieder Abdullah Ibrahin auf: Manenberg Revisited...



2010-09-11
Nachtrag

Manenberg ist keine Idylle. Das kann ein Township auch nicht sein. Eine kurzen Eindruck vermittelt Manenberg: Fighting the Cycle.
Outside the beautiful city of Cape Town, South Africa, lies Manenberg, a gang-ridden township feared by locals and notorious for its violence, drugs and abject poverty. The community was created during the apartheid regime, when the government threw non-whites out of the city center and into barren, underdeveloped lands. Join us as we watch a reformed gangster reflect on her turbulent past and attempt to turn the township around.
Ein imho guter Kurzfilm von der US Amerikanerin Cristy Gimpel und Jenny Gross, der nahe legt, was Manenberg heute ist.

Sonntag, 10. Januar 2010

Africa Cup of Nations

Afrika ist anders. Anders als Europa.

Wer einmal dort gewesen ist, weiß es. Und ist mit dem Afrika Virus infiziert. Afrika ist in uns - und geht dann auch nicht mehr raus.

Warum auch immer. Ob back to the roots oder anders ist geil, es sei dahin gestellt. Fakt ist, dass die mediale Präsenz in den letzten Jahren durch Globalisierung zu genommen hat. Nicht zugenommen haben die Berichterstattungen über krimminelle Akte. Wieso? Es sind eben krimminelle Akte, die sich auch schlecht vermarkten lassen. Auch im Konzert der Horrorvisionen ist Afrika nur bedingt telegen.

Die urbanisierte Schizophrenie Afrikas stellt sich par excellence am Beispiel von Cape Town dar. Touristenziel Nummer Eins, europäisch attraktiv, bietet scheinbar immer Sommer, gerade wenn bei den Deutschen der Winter einzieht, aber auch durchweg nicht mehr regierbar nachvollziehbar außerhalb der places of interrest tourism.

Es interressiert in Deutschland nahezu niemanden, wenn ein Bus in Afrika überfallen wird. Auch nicht wenn es sich um eine bewaffneten Überfall mit Toten handelt. Das Privileg der Medienpräsenz wird über den König Fußball dann mal doch gewährleistet. Nach dem es - bisher - 2 tote Menschen aus dem direkten Umfeld des togolesischen Teams gab, schauen wir hin.

Wir schauen auf einen Kontinent, auf dem Gewalt alltäglich ist. Gewalt, die eine Weiterentwicklung auf geistiger, spritueller, ökonomischer und sozialer Ebene behindert. Und das ist der Unterschied zu Europa. Nee, Westeuropa...

Drei aktuelle Quellen zum aktuellen Stand des Africa Cup of Nations: Das iol Portal zur ersten Reaktion der Spieler, der Haltung der Regierung Togos und Reaktionen in Angola.

Donnerstag, 5. November 2009

Rausgeschmissen

Ich habs rausgeschmissen. Das Südafrika 2010 blog, das nur Verglimpfung Werbung für das Land haben möchte. Es wird zwar eine Kommentarfunktion angeboten, jedoch gibt es keine Kommentare. Und Hinweise auf eine etwas differenziere Sichtweise schon gar nich.

Der Kopf ist rund damit das Denken auch mal ne neue Richtung einschlagen kann. Also wech damit! Mit dem link...

Dienstag, 17. März 2009

Unfassbar?- Nein, der Typ läuft Amok...

Dummheit wird nicht besser, auch nicht wenn sie stets wiederholt wird.
Aber immer noch schockt mich dass, was ich eben auf den Seiten der Tagesschau lesen muss: Kondome können nach Ansicht von Papst Benedikt XVI. das Aids-Problem nicht lösen. "Man kann das Aids-Problem nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln. Ihre Benutzung verschlimmert vielmehr das Problem", sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an Bord seines Flugzeugs auf dem Weg nach Afrika. Die Lösung liege vielmehr in einem "spirituellen und menschlichen Erwachen" und der "Freundschaft für die Leidenden". Ist es mutig, dies in einer Zeit zu sagen, in der ganze Landstriche südlich der Sahara eine Infektionsquote von weit über 80 % haben? Muss ich Zahlen über die Gesundheitsversorgung argumentativ nachschieben oder soll ich sachlich korrekter von der Mortalitätsrate schreiben?

Nein, der Ansatz des Papstes ist zutiefst inhuman. Als Führer einer Religion mit Weltanspruch muss er sich gefallen zu lassen, bestenfalls als völlig weltfremd zu gelten. Politisch betrachtet ist er ein Fundamentalist, der Leid und Verbrechen an der Menschheit nicht nur relativiert, sondern auch noch zulässt und ihnen Vorschub leistet. Damit ist in der Tradition der übelsten Verbrecher gegen die Menschlichkeit und in der Tradition zahlreicher afrikanischer Despoten. Hat er diese Anspassung mit seinem Afrika Trip beabsichtigt oder ist das seine intrinsische Motivation?

Freitag, 31. Oktober 2008

Na, endlich...

...bewegt sich mal was... Fortschritt dauert...

Das der ÖPNV bei uns alles andere als prall ist, weiß jeder der versucht mit der Bahn zu fahren. Oder darauf angewiesen ist...

Eine ganz andere Liga is die Situation in Afrika. Allein Südafrika droht als westlichstem Land das Chaos, nicht nur zur WM 2010.

2010 ist immerhin ein Motor für das Land. Wahrscheinlich ist die WM neben dem Mythos/der Präsens Nelson Mandelas das Ereignis, dass das Land vor dem offenen Bürgerkrieg bewahrt.

Nun tut sich auch endlich etwas in Sachen Verkehr in Cape Town. Nachzu lesen hier.

Weiter Infos gibts auf einer verglimpfenden gutschreibenden Seite.

Freitag, 15. August 2008

Capetown to be revisited

Gestern Abend mal wieder ein Film über Cape Town im Puschenkino. Bei den Bildern geht mir mal wider auf, was ich in damals in zweieinhalb Woche alles gesehen habe, was ich wiedersehen will und noch zu erleben habe.

Und mir fällt wieder die schon lange nicht mehr gehörte CD von Abdullah Ibrahim Cape Town revisted in den Sinn. Und noch mal neue Bilder entstehen beim Auflegen.

Ich muss da noch ma hin… Aber nicht zur WM 2010. Denn dann sind alle da…

Freitag, 18. Juli 2008

Glückwunsch, Madiba!!!

Der 90. Geburtstag von Nelson Rolihlahla Dalibhunga Mandela ist schon ein herausragendes Ereignis. Gerade in der Zeit eines von Gewalt zerfressenen Südafrika ist und bleibt er die Lichtgestalt.

Und er ist immer noch der Hoffnungsträger eines friedlichen Südafrikas - auch ohne dass er Bestandteil der vordergründigen Tagespolitik ist.

Ich muss seine Biographie nicht noch mal niederkneten, begnüge mich stattdessen mit nem link.

Zur Lichtgestalt und seiner heutigen Rolle auch ein überschaubarer Artikel der Frankfurter Rundschau hier.

Die Zeit hat Madiba ebenfalls gewürdigt. Etwas kristischer wird hier die Frage der Gewalt in seiner Biographie angegangen, besser angedeutet. Gerade der erste Leserbrief zum Artikel verweist darauf. Ich werde das Thema hier später einmal wieder aufgreifen. Das braucht ein bisschen Zeit und auch Aufarbeitung meines eigenen Erlebens/Wahrnehmens von Südafrikas Geschichte und Politik.

Madibas Geburtstag nehme ich ma zum Anlass ein paar aktuelle blogs aus Südafrika duch zuschauen. So ganz befriedigend ist das Ergebnis meiner Suche nicht. Die erschreckenden blogs (vornehmlich von rassistischen Weißen ) werde ich hier bestimmt nicht darstellen.

Positiv fällt mir jedoch wieder das Presseportal iol zur aktuellen Lage im Land auf. Hab zwar schomma gepostet, aber im eigenem blog muss man sich nich benehmen und darf doppelt posten ;-)

Wenn Klausuren und dringende Hausarbeiten geschrieben sind, werde ich mal erneut, dann etwas intensiver, nach guten blogs aus der Regenbogennation Ausschau halten. Und hier posten :-)

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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Ali Schwarzer (Gast) - 2012-07-23 19:59
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aj-flensborg - 2012-01-15 22:53
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Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:24
*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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