Freitag, 26. Juni 2009

Naturwelterbe - Ein Fortschritt? Für wen?

Die UNESCO hat heute entschieden das Wattenmeer in die Liste der Welterbestätten aufzunehmen. Den Eindruck des Umweltschutzes kan man bei einer solchen Meldung schon bekommen. Erst recht nach dem vor zwei Tagen Dresden von der Liste gestrichen worden ist. Wegen einer gigantischen, sich im Bau befindlichen Brücke.

Auf der UNESCO side findet sich gerade:[...]
The Wadden Sea comprises the Dutch Wadden Sea Conservation Area and the German Wadden Sea National Parks of Lower Saxony and Schleswig-Holstein. It is a large temperate, relatively flat coastal wetland environment, formed by the intricate interactions between physical and biological factors that have given rise to a multitude of transitional habitats with tidal channels, sandy shoals, sea-grass meadows, mussel beds, sandbars, mudflats, salt marshes, estuaries, beaches and dunes. The inscribed site represents over 66% of the whole Wadden Sea and is home to numerous plant and animal species, including marine mammals such as the harbour seal, grey seal and harbour porpoise. It is also a breeding and wintering area for up to 12 millions birds per annum and it supports more than 10 percent of 29 species. The site is one of the last remaining natural, large-scale, intertidal ecosystems where natural processes continue to function largely undisturbed.
[...]

Klingt doch gut.
Bei genauerem Hinsehen bekommt man jedoch Zweifel. Dabei meine ich noch nicht einmal, dass die deutsche Presse häufig schweigt, dass das niederländischen Wattemmeer auch die Auszeichnung bekommt.

Was fehlt, ist auch der Blick auf das hamburgische Wattenmeer. Das Fürstentum Land Hamburg, wir erinnern uns: ein schwarz-grüner Senat führt das Land, hat sich nicht mit dem 'Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer' um den Titel beworden. - Um die geplante Elbvertiefung nicht zu gefährden. - Eine doppelte Moral, denn jetzt überlegen die Würstchen Hamburger sich doch noch daran zu beteiligen.

Und damit sind wir auch bei des Pudels Kern. Bei der UNESCO geht es nicht um die Ökologie, sondern um das ästhetische Erscheinungsbild. Natur muss eben schön sein. Da stören konsequenterweise Giga Brücken wie in Dresden, genauso wie Elbtanker und Ausbaggeschiffe um Hamburg.

Denn anderenfalls wäre die Listung als Weltnaturerbe nicht erfolgt. Die industrielle Nutzung bis zur verstärkten Freitzeitnutzung durch 'Trendsportarten', die wie Kitesurfen nicht nur den Autoverkehr hinter sich herziehen, wird bewusst ausgelassen. Klar, denn es geht um eine wichtiges Tourismus Etikett. Und auf das sind Viele, nicht nur Wirtschaftsminister, geil scharf.

Umweltschutz muss mit den Menschen gemacht werden. Die Erfahrung - gerade im Wattenmeer - zeigt jedoch, dass Naturschutz konsequent umgesetzt werden kann. Der Natur sich überlassene Flächen sind hier ein Ideal. Das Ideal will ich nicht immer um jeden Preis anstreben, denn um den 'Wert' von Natur zu vermitteln muss ich auch Menschen diese Natur erleben lassen. Anderenfalls bekommt Natur den Wert eines Quelle Katalogs. Das Erleben von Natur schließt aber die industrielle Nutzung aus. Doch gerade die wird im Wattenmeer zugelassen.

Wenn ich richtig in den letzten Tagen gelesen habe, gibt die Bundesregierung per anno 130 Mio Euro an die Welterbe und Weltkulturstätten der UNESCO in Deuschland. Da lohnt es sich doch das UNESCO Zertifikat zu bekommen.

Das Zertifikate nicht gerade ein ökologischer Fortschritt sind, wissen wir. Nach ISO 14001 wird alles zertifiziert, vom Atomkraftwerk bis zur Uni. Und das unter dem Deckmäntelchen einer vermeintlichen Nachhaltigkeit.

Auch putzig: Das Wattenmeer hält sich blöderweise nicht an die Grenzen der Nationalstaaten. Vom dänischen Wattenmeer ist hier nix zu hören. Warum wohl... Das Biotope (für Industrie und Autotrassen) nicht zerschneidbar sind, weiß jeder, der das Wort Ökologie nicht nur schreiben kann. Aber eben nicht die UNESCO. Die hat ja auch nix mit Ökologie zu tun. Sondern nur mit globaler Kulturgeldschneiderei.

Nebenbei: Wie wenig Wissen (siehe www) über das Wattenmmer herrscht, sieht man an einer Bildüberschrift einer FR Bildergalerie: Weltnaturerbe: Schlick, Tidenhub und Heidschnucken Das Heidschnucken nicht gerade typisch für das Wattenmeer sind... hätte auch eine einfache Wikipedia Recherche ergeben. Nun gut, das ist eben nicht Allen (Schreibenden) geben... Schon gar nicht allen südebisch lebenden Schreibenden. Das die FR auch anders kann, ziegt sie in diesem Artikel. Ein Artikel aus der Rubrik 'Feuilleton'. Passend zur Geldtruppe Trachtengruppe UNESCO.

Schiedsrechner, ähh Schiedsrichter

Mathe is schon schwer. Echt eyhh....

Auch für Menschen, die im kleineren Zahlenbereich agieren. Nein, hier haue ich nicht auf Grundschullehrerinnen drauf rum. Jetzt nicht. Die angesprochene Problem Gruppe sind Schiris, genauer Fußball Schiris.

Sie sollten den Zahlenbereich der gefallenen Tore, aus der Geschichte wissen wir auch der umgefallenen Fußballtore, der Spielernummern und der Spielminuten aus dem FF beherrschen. Tun zugebenermaßen auch nahezu alle.

Was jedoch passiert, wenn dieser Zahlenraum verlassen wird, können wir in einen Interview der FR mit dem Top Bundesliga Schiri Lutz Wagner (pfeift seit 15 Jahren in der 1. Liga) lesen, der zum Thema Torschiedsrichter befragt wurde: [...]

"Und wenn sich der Torrichter bewährt: Profitiert am Ende nur der Profifußball?
Wir haben in Deutschland 97 000 Wettbewerbsspiele pro Woche – und nur 80 000 Schiedsrichter. Es fehlen also schon heute 12 000. Für die Basis ist das ein großes Problem. [...]"

Basis Problem? Kein Fehler gesehen?
Prima!

Dann gehst du nicht über Los und ziehst 4000 Euro ein, sondern zum DFB. Denn der brauch ja noch Basis Arbeiter wie dich. Aufstiegschancen sind gegeben.

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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