Ökologie

Sonntag, 25. Oktober 2009

Impfen - ein Rundumschlag

Impfen ist zu einer Ikone unserer Kultur geworden.

Unbestreitbar ist der Einsatz gegen Krankheiten wie Polio, Röteln, Kinderlähmung etc. Bei den Deutschen wird Kranksein aber immer noch als Schwäche, als eine Form des persönlichen Versagens und des Eigenverschuldens angesehen. Wer krank ist, muss sich rechtfertigen.

Also Krankheiten ausmerzen. Bei der der Wahl der Impfstoffe scheint sich eine A und B Klasse herauszukristalisieren. Wie viele Nebenwirkungen möchtest du denn haben? Kasse oder Patient?
Und kommst du an den Impfstff mit weniger Nebenwirkungen heran?
Kein Wunder, Impfen wird olympisch. Scheller, höher, weiter. Und damit auch zu eine sozialen Phänomen oder deutlicher: Zu einer sozialen Frage.

Doch was passiert beim Imfen? Antikörper regen das Immunsystem an eigene oder weitere Antikörper zu bilden. So weit so gut. Wie bei allen Eingriffen in biologische Systeme gibt es jedoch auch Nebenwirkungen. Und auch Restistenzen. Irgendwann funktioniert das Anregen nicht mehr.

Jetzt mehren sich die Berichte über Resistenzen bei Tamiflu. Tamiflu wurde gegen diverse Grippeformen immer gerne eingesetzt. Nicht nur das, die Vorratshaltung von Tamiflu machte es zu einem Milliarden Geschäft. Das diese Gewinne nicht publiziert werden ist klar, denn dann käme ja jeder dahinter was die Triebfeder ist... und dass Einige sich an dem Gesundheitssystem auf Kosten der Versicherten einer Solidargemeinschaft bereichern.

Zu dem gibt es noch ein kleines weiteres Problem: Der Körper nimmt nicht immer den ganzen Impfstoff auf. Er scheidet ihn wieder - nicht abgebaut - wieder aus. Über Kanalisation, Kläranlagen und Trinkwasser kommt er dann wieder an: Beim menschlichen Organismus.
Das dies kein Pappenstiel ist beschreibt Andrew Singer. Bereits Anfang 2007 hat er publiziert, dass nur ca. 20 Prozent des Impfstoffs vom Körper aufgenomemnund verarbeitet wird. In der FR findes du hierzu eine datailliertere Betrachtung.

Insofern ist ein zögerliches Verhalten bei den avisierten Massenimpfungen gegen Grippe, die am morgigen Montag beginnen sollen, nicht nur richtig sondern auch wünschenswert.

Montag, 21. September 2009

Recycling

Ich komme eben von ner Tagung aus Kiel zurück.

Gut war der Austausch mit meinen Kollegen und das wir dort gemeinsam wahr genommen wurden. Simple Präsenz ist oftmals mehr als nur wichtig; auch wenn sie oft von Zeitdieben (einge-) fordert wird. Die Entscheidung, Inhalte von Bildung für nachhaltige Entwicklung über ein Spiel zu transportieren, zu vermitteln, war gut. Ich nehme da einige gute Ideen mit. Leider war das Spiel zu lang. Da bringt auch das sehr gute Miteinbeziehen der Zuschauer nix, auch wir sind vorzeitig abgefahren...

Zu einem absoluten Reinfall hat sich allerdings der Hauptvortrag entwickelt. Die Präsentation erinnerte der Form mehr an die Sendung mit der Maus als eine richtungsweisenden BNE Vortrag. Krönung eines schlimmen Redeschwalls war das Ende des Vortrags: Weder eine konkrete Aussage, geschweige denn eine konkrete Forderung. So schlimm waren auch nur wenige Pädagogik Schwaller Seminare in meinem langen und erfüllten Studentenleben.

Inhaltlich war es ein Aufguss oder besser misslungenes Recycling von 70er/80er Jahre Thesen. Damals waren die Thesen des Club of Rome noch neu genauso wie das Schlagwort think global, act local und Schattenwirtschaft eine bereits praktizierte Art der angeboten Form von dem was heute als green new deal bezeichnet wird.

Kein Wunder, dass auf eine Diskussion verzichtet wurde. Das angebotene Gespräch mit dem Referenten (immerhin hieß er Prof. mit Vornamen) wurde dann auch nicht gerade sonderlich nachgefragt... )
Recycling macht nur durch Wiederverwertung der alten Rohstoffe bzw. hier Thesen Sinn. So war es eine vertane Verschwendung von Ressourcen. Nachhaltigkeit ist eben nicht per se gegeben.

Freitag, 26. Juni 2009

Naturwelterbe - Ein Fortschritt? Für wen?

Die UNESCO hat heute entschieden das Wattenmeer in die Liste der Welterbestätten aufzunehmen. Den Eindruck des Umweltschutzes kan man bei einer solchen Meldung schon bekommen. Erst recht nach dem vor zwei Tagen Dresden von der Liste gestrichen worden ist. Wegen einer gigantischen, sich im Bau befindlichen Brücke.

Auf der UNESCO side findet sich gerade:[...]
The Wadden Sea comprises the Dutch Wadden Sea Conservation Area and the German Wadden Sea National Parks of Lower Saxony and Schleswig-Holstein. It is a large temperate, relatively flat coastal wetland environment, formed by the intricate interactions between physical and biological factors that have given rise to a multitude of transitional habitats with tidal channels, sandy shoals, sea-grass meadows, mussel beds, sandbars, mudflats, salt marshes, estuaries, beaches and dunes. The inscribed site represents over 66% of the whole Wadden Sea and is home to numerous plant and animal species, including marine mammals such as the harbour seal, grey seal and harbour porpoise. It is also a breeding and wintering area for up to 12 millions birds per annum and it supports more than 10 percent of 29 species. The site is one of the last remaining natural, large-scale, intertidal ecosystems where natural processes continue to function largely undisturbed.
[...]

Klingt doch gut.
Bei genauerem Hinsehen bekommt man jedoch Zweifel. Dabei meine ich noch nicht einmal, dass die deutsche Presse häufig schweigt, dass das niederländischen Wattemmeer auch die Auszeichnung bekommt.

Was fehlt, ist auch der Blick auf das hamburgische Wattenmeer. Das Fürstentum Land Hamburg, wir erinnern uns: ein schwarz-grüner Senat führt das Land, hat sich nicht mit dem 'Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer' um den Titel beworden. - Um die geplante Elbvertiefung nicht zu gefährden. - Eine doppelte Moral, denn jetzt überlegen die Würstchen Hamburger sich doch noch daran zu beteiligen.

Und damit sind wir auch bei des Pudels Kern. Bei der UNESCO geht es nicht um die Ökologie, sondern um das ästhetische Erscheinungsbild. Natur muss eben schön sein. Da stören konsequenterweise Giga Brücken wie in Dresden, genauso wie Elbtanker und Ausbaggeschiffe um Hamburg.

Denn anderenfalls wäre die Listung als Weltnaturerbe nicht erfolgt. Die industrielle Nutzung bis zur verstärkten Freitzeitnutzung durch 'Trendsportarten', die wie Kitesurfen nicht nur den Autoverkehr hinter sich herziehen, wird bewusst ausgelassen. Klar, denn es geht um eine wichtiges Tourismus Etikett. Und auf das sind Viele, nicht nur Wirtschaftsminister, geil scharf.

Umweltschutz muss mit den Menschen gemacht werden. Die Erfahrung - gerade im Wattenmeer - zeigt jedoch, dass Naturschutz konsequent umgesetzt werden kann. Der Natur sich überlassene Flächen sind hier ein Ideal. Das Ideal will ich nicht immer um jeden Preis anstreben, denn um den 'Wert' von Natur zu vermitteln muss ich auch Menschen diese Natur erleben lassen. Anderenfalls bekommt Natur den Wert eines Quelle Katalogs. Das Erleben von Natur schließt aber die industrielle Nutzung aus. Doch gerade die wird im Wattenmeer zugelassen.

Wenn ich richtig in den letzten Tagen gelesen habe, gibt die Bundesregierung per anno 130 Mio Euro an die Welterbe und Weltkulturstätten der UNESCO in Deuschland. Da lohnt es sich doch das UNESCO Zertifikat zu bekommen.

Das Zertifikate nicht gerade ein ökologischer Fortschritt sind, wissen wir. Nach ISO 14001 wird alles zertifiziert, vom Atomkraftwerk bis zur Uni. Und das unter dem Deckmäntelchen einer vermeintlichen Nachhaltigkeit.

Auch putzig: Das Wattenmeer hält sich blöderweise nicht an die Grenzen der Nationalstaaten. Vom dänischen Wattenmeer ist hier nix zu hören. Warum wohl... Das Biotope (für Industrie und Autotrassen) nicht zerschneidbar sind, weiß jeder, der das Wort Ökologie nicht nur schreiben kann. Aber eben nicht die UNESCO. Die hat ja auch nix mit Ökologie zu tun. Sondern nur mit globaler Kulturgeldschneiderei.

Nebenbei: Wie wenig Wissen (siehe www) über das Wattenmmer herrscht, sieht man an einer Bildüberschrift einer FR Bildergalerie: Weltnaturerbe: Schlick, Tidenhub und Heidschnucken Das Heidschnucken nicht gerade typisch für das Wattenmeer sind... hätte auch eine einfache Wikipedia Recherche ergeben. Nun gut, das ist eben nicht Allen (Schreibenden) geben... Schon gar nicht allen südebisch lebenden Schreibenden. Das die FR auch anders kann, ziegt sie in diesem Artikel. Ein Artikel aus der Rubrik 'Feuilleton'. Passend zur Geldtruppe Trachtengruppe UNESCO.

Sonntag, 22. Februar 2009

Umwelt Papier Voodoo

Freitag und Sonnabend hatte ich mehrere Sendungen im Briefkasten. Klar, dass auch jeweils irgendwelcher Werbekram dabei war.

Nix Besonderes, wäre ich nicht am Samstag über die selbe 'Sendung' wie am Vortag gestolpert: Ein Zettel mit einem angebacktem Aufkleber. Der Umwelt zuliebe:
Keine Werbung in Plastikfolie
Es folgen auf dem Zettel eine Reihe von Argumenten, sechs guten Argumenten gegen in Plastefolie verpackte Werbung. Den Argumenten folgt die Handlungsaufforderung den angebackten Aufkleber: Der Umwelt zuliebe: Keine Werbung in Plastikfolie an den Briefkasten zu kleben.

Naja, dass ich den Zettel an zwei auf einander folgenden Tagen doppelt bekommen habe, hefte ich mal als logistische Panne Unzulänglichkeit ab.

Schräge ist der Aufkleber selber: Papier mit Kunststoffüberzug...

Letzte Zweifel an der Seriösität des Zettels bestätigt der vermeintliche Absender: Eine "Aktion: Verantwortung für die Umwelt" will es gewesen sein. Keine Adresse oder Internet Präsenz. Und das in einem Land, in dem immer noch Schülerzeitungen zensiert werden von Schulleitungen formal untersagt werden, wenn das Impressum fehlt oder nicht korrekt ist.

Dafür sind auf dem Zettel drei Varianten eines Logos mit stilisiertem Blatt zu sehen, so dass man schnell meint, es irgendwie irgendwo irgendwann schon mal gesehen zu haben.

Dummdreist gemachter Werbemüll gegen Werbemüll. Ob das nun eine Beschäftigungsinitive Penetration für schon überlastetete Postzusteller oder ein Richtungsstreit unter konkurrierenden Werbemüllern ist, einer zahlt durch die Aktion garantiert drauf: Die Umwelt.

Das Ganze ist eine Sauerei, die ihresgleichen sucht. Und zudem auch von Vielen nicht entlavt wird...

Samstag, 6. September 2008

Lichtblick in die Bewusstlosigkeit

Die Diskussion um die klimatischen Veränderungen auf dem Planeten Erde hat schon einige merkwürdige Argumentationsketten mit sich gebracht.

Hierzu gehört auch das Setzen auf die Atomkraft. Die Ideologie des sauberen Stroms erhält derzeit eine Frischzellenkur. Klar, das ungebremste Verbrennen der fossilen Brennstoffe führt unweigerlich zu einer globalen Katastrophe zum Ausrotten der Humanoiden.

Und ich fühle mich wieder in die 80er zurückversetzt, in denen wir ein unglaublich starkes Argument gegen Atomkraft hatten: Wohin mit dem Müll???

Nun ist im Jahre 2008 ein blödes Problem in Deutschland aufgetaucht. So kann ich denn heute folgende news lesen :

Bundesamt für Strahlenschutz
Atommüllproblem systematisch unterschätzt

Das Problem der Endlagerung von Atommüll ist nach Ansicht des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) jahrzehntelang systematisch unterschätzt worden. Die frühere Sorglosigkeit sei aus heutiger Sicht kaum noch nachvollziehbar, sagte BfS-Präsident Wolfram König der "Berliner Zeitung". Sie habe viel mit der damaligen Atom-Euphorie zu tun.

Das schadhafte Atommülllager Asse sei ein Beispiel dafür, was man alles falsch machen könne, wenn man sich nicht von Anfang an um eine ernsthafte Sicherheitsanalyse kümmere. Das BfS hat in dieser Woche die Verantwortung für das Atomlager Asse vom bisherigen Betreiber, dem Helmholtz-Zentrum München, übernommen.

Union: Gabriel soll Endlager-Konzept vorlegen
Die Union fordert unterdessen von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) ein Konzept für die Endlagerung des deutschen Atommülls. Gabriels Kritik an den Zuständen in der Asse sei unstrittig, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Röttgen, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Sie führe aber in der Kernfrage des Umgangs mit hochradioaktiven Stoffen nicht weiter. Zu den Hinterlassenschaften von Rot-Grün gehöre eine gewachsene Zahl nuklearer Zwischenlager an den Reaktorstandorten, wo sich mittlerweile der radioaktive Müll stapele.

Gabriel reagiere mit Unverständniss auf die Forderungen. Die Union müsse ihre international isolierte Rolle bei der Endlager-Erkundung endlich aufgeben und zu einem Vergleich unterschiedlicher Standorte anhand internationaler Standards bereit sein. "Immer nur auf Gorleben zu zeigen, weil man Angst vor diesem Vergleich hat, führt in die Sackgasse", sagte Gabriel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich am Freitag offen für Gorleben als einziges Endlager für hochradioaktiven Atommüll ausgesprochen. Sie stellte sich damit gegen die Forderung des Koalitionspartners SPD, bundesweit nach alternativen Standorten zu suchen. Für die Erkundung Gorlebens seien bisher schon "Milliarden und Abermilliarden" ausgegeben worden, sagte sie. "Ich habe keine Lust, weitere Milliarden auszugeben." Ungeachtet der ungelösten Frage der Atommüll-Endlagerung setzt Merkel weiterhin auf Atomkraft. Sie sprach sich dafür aus, den Atomausstieg rückgängig zu machen. Der Koalitionspartner SPD lehnt das ab.


Die Bilder von so`n paar ollen Fässern und der Politmaske Norbert Röttgen hab ich mal entfernt. Die machen inhaltlich nix.

Erscheckend ist dagegen, dass seit den 80ern das ungeklärte Endlager Problem ignoriert worden ist.
Da ist es ein Lichtblick, dass selbst staatliche Organe mal was merkeln merken. Das mit einer einzigartigen Arroganz, der Negierung des Abfallproblems, auch meinen drei Patenkindern, ein Genozid hinterlassen wird, werden die, die staatllchlich garantierten Profite abschröfen, nicht mehr erleben. Ob eine ignorante Masse an Leuten, die duch die Vogel Strauß Politik brilliert, das noch ausbadet, obliegt mehr oder weniger zufälligen Ereignissen und Entscheidungen.

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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aj-flensborg - 2012-01-15 22:53
Also eigtl. sollte da...
Also eigtl. sollte da jetzt ":S" stehen!
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:24
*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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