Über Europa und Schengen ist schon viel geschrieben worden. Zumeist positiv, denn für Viele brachte es Erleichterungen. Dass Erleichterung jedoch nach hinten losgehen können, erleben jetzt auch einige Menschen innerhalb Eurpas. Allzuschnell sind sie im Knast. Dank Schengen.
Die Rede ist von Taxifahrern. Taxifahrer leben von Touren ins Umland. Jeder Randbewohner der deutschen Republik oder Kenner der geographischen Lage Flensburgs kann sich somit auch vorstellen, dass es Taxikunden gibt, die über die Grenze wollen. Soweit so gut. Oder auch schlecht, wenn diese Kunden keine Berechtigung zum Aufenthalt in Dänemark dafür haben.
Nach dem jüngsten Verhalten der dänischen Justiz haften danach die Fahrer des Taxis in solchen Fällen wegen Beihilfe zu Schleusung. Und gehen erst einmal in den Knast. Müssen Taxifahrer sich die Papiere zeigen lassen?
Nein, das dürfen sie auch nicht. Ich werde mich auch hüten mich vor einen Taxifahrer auszuweisen. Andererseits wäre das auch wohl kaum im Interesse der Taxifahrer.
Taxifahrer müssen also vom äußeren Erscheinungsbild des Fahrgastes ausgehen. Was bleibt ist eine Sichtkontrolle nach dem Phänotyp Arier. Ungaublich dass wir so etwas immernoch durchleiden müssen.
Unglaublich ist ebenso wie europäische Bürger kriminalisiert werden. Das schafft nicht einmal Schäubles paranoider Überwachungsstaat.
aj-flensborg - 2008-01-14 00:00
Die Kanzlerin gratuliert. Das ist die Madame, der vor kurzen von El Präsidente Hotte Köhler ein seltener Bundesbämbel verliehen wurde. Wegen ihrer herrausragen Verdienste für die Deutschen. Ich frag mich nur was ich (noch) von ner Kanzkerin zu erwarten habe... Respekt für das Niveauabsenken bei den Deutschen.
Ok. Klinsi is back.Ottmar is out. Niemand will mehr über den an der Selbstherrlichkeit des FC Hollywood Gescheiterten reden. Nein, nich Ottmar ist das Problem, sondern die Betriebskultur der besagten Arroganz Truppe. Da diese nicht mit monetären Mitteln in Form zu kriegen is, lässt man denTrainer über die Klinge springen. Irgendwer wird das scho im Nachhinein rechtfertigen (können)...
Klar is nur eins: Der Einkauf von Jürgen Klinsmann schafft Arbeitslosigkeit. Arbeitslosigkiet unter den Satirikern. Nur wer den Realsatire Begriff eines Ernst Hachfeldt, Volker Kühn oder Uli Klose aus den 80ern noch kennt, freut sich auf die kommende Zeit. FC Hollywood meets Mr. IchlassmichnurfürGelddasmirauchentsprichtkaufen.
Um Klarheiten zu beseitigen: Wenn die Bayern mal ihre Überheblichkeit vergessen, sind sie ne hammergeile Truppe - die nur noch daran scheitern kann den kollektiven Charaker des Fußballs zu ignorieren.
aj-flensborg - 2008-01-12 00:24
Die neuen AGBs des studi VZ waren für viele eine Überraschung. Eine Überraschung ist auch der - vermindliche - Widerstand, der sich dort auftut.
Das Portal ist explosionsartig gewachsen. Gab es bereits vor einiger Zeit Probleme mit der Sicherheit der Seiten und braunen Aktivitäten, so sollte es doch jedem dort Verzeicheneten spätens nach dem Verkauf für eine schlappe dreistellige Millionensummen an die Holtzbrinck Gruppe hätte klar sein müssen, dass es es sich hier um keine Altruismus Veranstaltung handelt.
So überraschend war dann doch das recht starke Aufbegehren von Studierenden. Ein Aufbegehren in einer Generation, die sonst mehr durch ihren Hedonismus auffällt. Sollte der vereinigten Spaßgesellschaft doch noch etwas mehr verborgenes Konfliktpotential sein?
Es ist schon durchdacht, dass eine ganze Reihe Nicht Studierender in dem Portal tummelt. Wir leben zum einen eben nicht mehr in einer elitären Gesellschaft von Studierenden. Nein, auch verschwinden die Grenzen zwischen Studium und klassischer Berufsausbildung zunehmend. Zum Anderen ist jeder Teilnehmer am Portal auch ein Datensatz, das heißt er hat einen Marktwert.
Um um diesen geht es. Nichts Anderes. Wer das zuvor nicht gesehen hatte oder sehen wollte, muss sich - typisch studentische - Naivität vorwerfen lassen.
Auch wenn jetzt einige das Potal verlassen, so ist dies eine durchaus marktgerechte Friktion. Jeder Datensatz bedarf einer regelmäßigen Revision. Der Traum eines jeden Datenbank Betreibers ist es, wenn sich die Datensätze selbst regenerieren.
Interessant ist hier der Trend der vermeindlichen Anonymisierung. Namen werden mit Alliterationen, Abkürzugen, Trunkierungen oder virtuellen Identitäten bedacht.
Das mag ja ganz nett und eine kreative Form des Nichteinverstandensein belegen. Ob solche Aktionen jedoch zu einer Anonymisierung beitragen, sei dahin gestellt. Widerstand ist das jedoch keinesfalls. Die Akzeptanz der jüngst beschlossenen Vorratsdatenspeicherung spricht hiergegen. Social networking ist bei Studierenden kein relevantes Thema. Auch die scientific community hat versagt. Weil sie nicht gesagt hat. Der Sandkasten studi VZ hat nicht einmal die Bedeutung eines Trainingslagers. Aber Demokratie wollte der Markt noch nie trainieren.
aj-flensborg - 2008-01-07 00:05
dpa meldet heute:
Deutsche haben so viel Geld auf der hohen Kante wie nie
Frankfurt/Main (dpa) - In Deutschland hat jeder Einwohner laut einer Studie statistisch gesehen rund 57 900 Euro auf der hohen Kante - das ist so viel wie nie zuvor. Das Geldvermögen der Haushalte stieg nach einer Studie der Allianz 2007 auf rund 4,8 Billionen Euro. Trotz der Turbulenzen an den Börsen profitierten die Anleger im vergangenen Jahr vor allem von steigenden Aktienkursen. Nun gut.Ich habe es ja auch schon mal bemerkt, dass die Deutschen gar nicht wissen, wie gut es ihnen geht.
Es scheint ihnen bzw. ihren Firmen immerhin so gut zu gehen, dass sie immer noch ernsthaft Statistiken auf den Markt werfen, in denen Porsche Manager und Hartz IV Empfänger in einen Topf geworfen werden.
Deshalb wünsche ich den Deutschen für das Jahr 2008 dass sie nen Volltreffer abbekommen, wenn Hirn vom Himmel geworfen wird.
aj-flensborg - 2008-01-03 16:18
Beim Surfen finde ich eben auf
shz.de:
AUS DEM POLIZEIBERICHT
Betäubungsmittel-Heide
23. Dezember 2007 | 01:36 Uhr
Heide (ots) - 23 jähriger Wesselner Rollerfahrer wurde
anlassunabhängig im Sophienweg,Heide, kontrolliert. Der Fzg-Führer
stand unter Betäubungsmitteleinfluss und führte geringe Mengen
Cannabis und Amphetamine bei sich. Ihm wurde eine Blutprobe
entnommen. Die Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt. Gegen den
Rollerfahrer wird eine Anzeige wegen Fahrens unter
Betäubungsmitteleinflusses und Drogenbesitzes gefertigt.
Hinweis: Bei den Meldungen aus dem Polizeibericht handelt es sich um Pressemitteilungen der Polizei. Sie werden automatisch in unser System übernommen und von uns nicht redaktionell bearbeitet.
Langsam aber sicher geht mir die Kiffer Jagt auf die Ketten. Nur weil Gras nicht besteuert wird, wird es zum erwähnenswerten Verbrechen stilisiert.
Wenn jeder alkoholisierte Autofahrer sich in einem Polizeibericht wiederfinden würde, kämen unsere Sheriffs vor Schreibarbeiten nicht mehr zu ihrer originären Arbeit.
Um es klar zu sagen: Das Fahren nach dem Rauchen von Gras, dem Einwurf von Amphetaminen oder der Inkorporation von Sprit is kein Kavaliersdelikt.
Ein solches Verhalten gefährtet Andere und gehört sanktioniert.
Andereseits übernimmt die Presse aber auch jeden Unsinn (unreflektiert). Und spricht sich davon auch noch frei. Eine merkwürdige Art von journalistischem Selbstverständnis.
aj-flensborg - 2007-12-23 02:26
Meine Nichte und meine Schwester müssen die Segnungen des lan bzw. des wlan auch endlich mal in ihrer Hütte kennen lernen. So bin ich seit ein paar Tagen am Lesen, Fragen, lasse mir Antworten und Angebote geben.
Zwei Sachen fallen mir schnell auf:
1. Es gibt eine Unzahl von notebooks auf dem Markt. Einen Großteil empfinde ich als sehr schrottig.
2. Auch bei den routern ein ähnliches Phänomen.
Ich bin mit meiner Entscheidungsfindung noch nicht durch.
Ich neige jedoch zu zwei IBM R51 Notebooks. Ein älteres Model in solider, zuverlässiger Ausführung.
In Sachen router neige ich zum bewährten Model WRT54GL von LINK SYS.
Das mehrfach zu einem unanständig niedrigen Preis bei ebay vertickerte D-Link wlan router Model DIR-655 Angebot erwies sich als nicht koscher. Der Anbieter wurde gesperrt; entsprechende Warnhinweise zu den abgeschlossenen Transaktionen kam sogar von ebay selber.
Das selber Modell scheint sehr attraktiv zu sein, jedoch ist der Preis (mir) zu hoch.
Hmm. Mal sehen.
aj-flensborg - 2007-12-22 23:59
Seit mehr als einem Dutzend Jahren lebe ich der Region Flensborg. Ich habe einen sehr großen Teil der hiesigen Mentalität adaptiert (oder in mir gefunden…) und fühle mich hier sehr wohl. Flensborg ist zur Heimat geworden. Ich begreife mich auch immer mehr als einen dänischen Teil in der Stadt Flensburg.
Dabei ist es immer wieder verblüffend was es Neues zu erleben gibt. Die berühmt berüchtigte Verkettung merkwürdiger Umstände und nicht mehr nachvollziehbarer Zufälle brachte mich vor ein paar Tagen mitten in eine Sitzung zur Kooperation von dänischer und deutscher Lehrerausbildung.
Nein, in der dänischen Mentalität schaut man nicht so sehr auf den Status. Konventionen sind schneller zu überbrücken. Akademische Titel führen nicht zu den bekannten deutschen Exzessen in Sachen Obrigkeitshörigkeit.
Eine sehr angenehme Atmosphäre beim meeting. Die Brötchenplatte und Kaffe unterstützten dies. Meine eigene Hochschule knausert hier nicht nur durch die Mentalität einiger Agierender. Geiz, Neid und sowie ein traditioneller und schier unbändiger Wille, dass meetings ungemütlich sein müssen, sind sehr deutsch.
Unter den 5 Dänen sprach nur einer kein Deutsch. Das die dänischen Kollegen über die englische Sprache verfügen sei nur mal für Nichtkenner der der Region vermerkt. Auf deutscher Seite war es bei drei Menschen immerhin einer der alle drei Sprachen sprachbereit hielt. Der Zweite sprach zumindest Englisch während der letzte Englisch zu letzt in seiner Schulzeit sprach. Und die lag wohl schon mehr als deutlich zwei Jahrzehnte hinter ihm… Ja, da is was im deutschen Bildungssystem nachzuholen…
Die Sprachbarriere im Denken der Deutschen ist mir schon mehrfach aufgefallen. Auch wenn ich nun nicht gerade das das Fremdsprachengenie bin, so merke ich immer wieder dass sie bei mir einfach mehr des Praktizierens bedürfen. Und dann geht es ja… verblüffend gut
Da der nichtdeutschsprachige dänische Kollege nur rein und raus schneite, war die Sprache des meetings Deutsch.
Bei einigen deutschen Begrifflichkeiten muss ich noch mal nachhaken. War ist eigentlich das dänische oder englische Äquivalent in Sachen Fachdidaktik? Oder kann es gar sein dass dieses Phänomen ein deutsches ist?
Auch konnte die Erklärung zum für deutsche Verhältnisse „leichten“ Mittagessen liefern. In ich hineinlachend merke ich auch hier dass ich mich gerade in der letzten Zeit den Ritualen der dänischen Nahrungsaufnahme angenähert habe. Bis hin zum aftenkaffe… Gute Deutsche kriegen hierbei einen Koffein flash. Nein, ich bin wahrlich kein guter Deutscher (mehr…).
Deutsche und Däne unterscheidet – und das ist auch gut so - Vieles.
Aber sie hatten doch alle etwas gemeinsam: Diskutiert wurde wie bei Lehrern… Es gibt eben vorteilhafte und unvorteilhafte Affinitäten bei Dänen und Deutschen…
aj-flensborg - 2007-12-21 23:59
Meine zur Unzahl mutierten Jobs brachten mich unter anderem zu zwei verschiedenen Zeiträumen mehrfach an den Flensburger Bahnhof. Im September hatte ich das beschränkte Vergnügen Gäste im Bahnhof abholen und begrüßen zu dürfen.
Dabei machte der Bahnhof einem Drecksloch alle Ehre. Nicht nur die Sauberkeit ließ jeden Wunsch offen. Ein baustelliger und dumpftunnelartiger Gang von den Gleisen weg bringt Menschen hier in ein Halle. Im Tunnelgang ist ein leuchtroter Zettel in einem abgehalfterten Schaukasten aufgehangen und übermittelt die frohe Botschaft dass es sich um einen rauchfreien Bahnhof handle. Leuchtrotkonsequent wird in der antagonistisch wirkenden Halle gequarzt. Die vollen Aschenbecher in den überdimensionierten auf Pseudomülltrennung bedachten Aschenbechern animieren entsprechend. Regelmäßig vorbeigehende Bahnsheriffs passieren entspannt. Im Schaukasten einer seit langer Urzeit nicht mehr existierend Bahnhofsgaststätte wird noch Werbung für Holsten Pilsner gemacht. Noch in DM ist hier zu bezahlen. Der Schaukasten ist der Kontrastpunkt in der gesamten Halle. Er ist sauber.
Ich kann noch dankbar sein, das ich keine gehbehinderten Menschen abzuholen habe. Für sie gibt es die Alternative Lastenaufzug oder human basierten Trageaktion. War nicht 1980 das Jahr der behinderten Menschen? Ich entsinne mich dunkel. Ein Tunneleffekt.
Anfang Dezember ein ähnlicher Job mit der Konnotation des erwähnten Vergnügens. Oh Wunder neue Welten tun sich auf: Der Zeitungsladen hat nen Durchbruch erfahren. Durch ihn, auch durch ihn, ist eine Verköstigungsstelle zu betreten. Das Mobiliar sieht ein wenig standardmäßig aus, die exponentielle Verbesserung ist aber sofort zu spüren.
Auch wenn ich zufällig am ersten Öffnungstag das Naturschauspiel erfahre, das Tageblatt einen Tag später dies in der print edition auch feiert. So klappt noch lange nicht alles. Die zeitweise zu dritt anwesenden Angestellten, die sich verblüffen gleich aussehenden 45 plus Frauen können das Verkaufsfenster zur Halle nicht immer bedienen. Denn sie werden gerade mit dem Rücken zum Kunden von ebenfalls zu dritt vor ihnen sich aufbauenden Männern belehrt und mehr oder weniger angewiesen. Chefgehabe. Selbständigkeit ist hier nicht gefragt. Das von Arbeit erfahrene Auge tränt mehr als das es lachen muss.
Hoffentlich nur eine Anfangsschwierigkeit. Andererseits eine gelungene Adaption des Flensburger Bahnhofsklima. Nur eben in weicherem Licht. Wir werden sehen.
Das mag sich auch die Bahn AG gesagt haben als sie Flensburg zum ICE Bahnhof erhob. Gut, der ICE braucht nur drei Minuten weniger als die legendäre Dampfverbindung in den 70er Jahren, der Nordpfeil, der ja immerhin noch ne Masse mehr zu ziehen hatte. Aber schließlich soll ja auf der jetzt täglich zu fahrenden Strecke zwischen Hamburg und Århus nicht gerast werden. In der Zusammenarbeit mit DSB soll es traditionell nicht zu efektiv gearbeitet werden. Das wäre katastrophal für die europaweiten Ausschreibungen der Bahnstrecken.
Der Schnelligkeit der Bahn ist zu danken. Einen Zug zum Verändern hat sie nicht. Das verstehen die Deutschen. Einen Streik jedoch nicht.
aj-flensborg - 2007-12-19 23:59