Freitag, 21. Dezember 2007

Dänen und Deutsche

Seit mehr als einem Dutzend Jahren lebe ich der Region Flensborg. Ich habe einen sehr großen Teil der hiesigen Mentalität adaptiert (oder in mir gefunden…) und fühle mich hier sehr wohl. Flensborg ist zur Heimat geworden. Ich begreife mich auch immer mehr als einen dänischen Teil in der Stadt Flensburg.

Dabei ist es immer wieder verblüffend was es Neues zu erleben gibt. Die berühmt berüchtigte Verkettung merkwürdiger Umstände und nicht mehr nachvollziehbarer Zufälle brachte mich vor ein paar Tagen mitten in eine Sitzung zur Kooperation von dänischer und deutscher Lehrerausbildung.

Nein, in der dänischen Mentalität schaut man nicht so sehr auf den Status. Konventionen sind schneller zu überbrücken. Akademische Titel führen nicht zu den bekannten deutschen Exzessen in Sachen Obrigkeitshörigkeit.

Eine sehr angenehme Atmosphäre beim meeting. Die Brötchenplatte und Kaffe unterstützten dies. Meine eigene Hochschule knausert hier nicht nur durch die Mentalität einiger Agierender. Geiz, Neid und sowie ein traditioneller und schier unbändiger Wille, dass meetings ungemütlich sein müssen, sind sehr deutsch.

Unter den 5 Dänen sprach nur einer kein Deutsch. Das die dänischen Kollegen über die englische Sprache verfügen sei nur mal für Nichtkenner der der Region vermerkt. Auf deutscher Seite war es bei drei Menschen immerhin einer der alle drei Sprachen sprachbereit hielt. Der Zweite sprach zumindest Englisch während der letzte Englisch zu letzt in seiner Schulzeit sprach. Und die lag wohl schon mehr als deutlich zwei Jahrzehnte hinter ihm… Ja, da is was im deutschen Bildungssystem nachzuholen…

Die Sprachbarriere im Denken der Deutschen ist mir schon mehrfach aufgefallen. Auch wenn ich nun nicht gerade das das Fremdsprachengenie bin, so merke ich immer wieder dass sie bei mir einfach mehr des Praktizierens bedürfen. Und dann geht es ja… verblüffend gut 

Da der nichtdeutschsprachige dänische Kollege nur rein und raus schneite, war die Sprache des meetings Deutsch.

Bei einigen deutschen Begrifflichkeiten muss ich noch mal nachhaken. War ist eigentlich das dänische oder englische Äquivalent in Sachen Fachdidaktik? Oder kann es gar sein dass dieses Phänomen ein deutsches ist?

Auch konnte die Erklärung zum für deutsche Verhältnisse „leichten“ Mittagessen liefern. In ich hineinlachend merke ich auch hier dass ich mich gerade in der letzten Zeit den Ritualen der dänischen Nahrungsaufnahme angenähert habe. Bis hin zum aftenkaffe… Gute Deutsche kriegen hierbei einen Koffein flash. Nein, ich bin wahrlich kein guter Deutscher (mehr…).

Deutsche und Däne unterscheidet – und das ist auch gut so - Vieles.
Aber sie hatten doch alle etwas gemeinsam: Diskutiert wurde wie bei Lehrern… Es gibt eben vorteilhafte und unvorteilhafte Affinitäten bei Dänen und Deutschen…

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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