Politik

Samstag, 9. August 2008

Eine Runde Silberjodit für alle

Es war keine glanzvolle Leistung das Regenwetter zur Eröffnungshow der Olympics wegzuretuschieren.

Das Umweltverschmutzung ein eigener Wert in den chinesischen Metropolen ist, wissen wir ja. Dass Feuerwerk auch nicht gerade die CO2 Belastung senkt, wissen wir auch. Aber darauf kann man schließlich nicht verzichten, wenn schon ein kleines nicht mehr ganz selbstständiges 5.000 Seelen Nest am östlichen Nordrand der schleswig-holsteinischen Erdscheibe jedes Jahr ein eigenes Feuerwerksfestival leisten kann.

Aber nun gut. Schließlich werden keine Öko Verkaufsveranstaltungen Wettbewerbe in Beijing durchgezogen. Blöd ist natürlich die Natur. Regenwetter war schon immer der Feind einer jeden gelungenen TV Veranstaltung.

Nun gut, schießen wir eben mal ein bisschen Silberjodit über dem Stadion ab. Da wissen wir auch noch nicht ob es umweltschädlich ist. Das haben wird noch ausreichend erforscht. Erforscht haben wir jedoch, wie es funktioniert… denn das lässt sich ja auch vermarkten.

Donnerstag, 7. August 2008

Willkommen zur Olympiade der Menschenrechtsverletzungen

China bietet viel. Vor allem Zensur, Hinrichtungen und Luftverschmutzung.

Das ein schlichtes Bild, mit dem sich auch bei schlichteren Geistern mit arbeiten lässt.
Platt, subjektiv, aber - und das ist der Hammer- leider auch richtig.

Spätesten nach dem Kniefall des IOC in Sache Einschränkung der Internetzugänge für „akkreditierte“ Journalisten muss jedem hier doch aufgehen, was in diesen Land abgeht.

Wenn westliche Torturisten Touristen Journalisten schon so behandelt werden, bleibt die Frage nach dem Umgang mit einheimischen Kritikern nicht offen. Aber wer will das schon sehen???

Das IOC, das die Jugend der Welt ruft, handelt als global player, dem es lediglich um Aktienkurse, Profitmaximierung der westeuropäischen Industrienationen, die in China Absatzmärkte erobern wollen.

Donnerstag, 31. Juli 2008

Sterben die Deutschen aus?

Ja, sie mühen sich... Zu Recht!

Was mag in den Hirnen einiger Verfassungsrichter vorgehe, die eine juristische Abwegung von Gesundheit vieler und persönliche Entfaltungsfreiheit von Rauchern vornehmen?

Nein, das Zulassen von Raucherei in Kneipen ist wird ein absoluter Anachronismus.

Es ist das Zulassen der Logik eines Dr. Marlboro. Das Hirn vernebelt, den Gesetzen des freien Marktes nur noch gehorchend.

Anders ist es nicht mehr erklärbar…

Ich warte auf den finalen Rettungsschuss. Wann werden Rentner zum Verkehrsfreiwild erklärt, Tempo 70 auch endlich innerorts zugelassen und die Fußgängerzone endlich für parkende Autos geöffnet??

Nein, bei solche bizarren Urteilen, wie dem dass das Rauchen in (kleinen) Kneipen zuzulassen, fehlt jede Form des Intellekts (- für Juristen, die sich angesprochen fühlen: des Verstandes).

Aber vielleicht wurde das Urteil in einer Raucherpause der Richter klargemacht.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Respekt!

Er war für mich prägend, eine Reizfigur: Helmut Schmidt. Nein, er ist es noch immer.

Ein Symbol für meinen eigenen Vater. Und auch eine reale Persönlichkeit.

Ich war mehrfach laut am Lachen, wie er mit all seiner Routine das junge Huhn Sandra Maischberger hat ins Leere laufen lassen. - Andererseits musste wohl auch Sandra Maischberger mehrfach laut lachen - hätte sie nur gedurft... Denn an preußisch protestantischer Moral hat hat sie von Helmut Schmidt mehr intus als ihr lieb ist.

Das macht den grantelden Patriarchen so telegen. Auf böde Fragen nur noch hmm grunzend.
Andereseits muss sich Sandra auch den Vorwurf gefallen lassen, auf Bildzeitungsniveau gefragt zu haben.

Das Fragen zur Privatsphäre von Helmut und Loki nicht beantwortet werden, is auch gut so. Respekt vor Helmuts konsequenter Haltung. Hier...

Denn inhaltlich hab ich da andere Vorstellungen, immer noch ein anderes Weltbild. Immer noch. Aber das is nix Neues. Gerade für Menschen, die mich kennen... Seit Jahrzehnten... Ich hab mich an Helmur damals abgearbeitet und kann es auch heute noch tun. Nur - heute bin ich fest überzeugt, dass wir beide mehr zu Lachen haben. - Die Weisheit der alten Säcke???

Respekt. Fast 90 und noch klar. Da kommen nich viele hin...

Montag, 5. Mai 2008

Die Grenzen der Deutschen

Hessen hat gewählt. Und das mal wieder falsch. Falsch im Sinn einer einfachen und auch für kleine Geister nachvollziehbaren Parteienlösung in Sachen Regierungsbildung.

Nix Neues. Habbich schomma dort erlebt. Als ich das erste Mal aburnen durfte, kam ein Patt der Blöcke Rot/Grün und Schwarz/Gelb heraus. Und was macht man da in Deuschland? Klar, nach dem auch von Franz Josef Strauß eingeübten Prinzip wird so lange gewählt, bis da Ergebnis stimmt. Bis das Volk es eben pickt eindeutig zu wählen. Einmal die Verfassung ein wenig gebeugt gedehnt, und schon wurde damals erneut gewählt.

Blöd war nur, dass erneut ein ähnliches Ergebnis herauskam: Rot und Grün hatten zusammen die Mehrheit der Parlamentssitze. Nur hatten beide zuvor mehrfach erklärt, dass es zusammen einfach nicht geht. Wie die Geschichte mit Dachlatten Holger und seinem späteren Lieblingsgrünen Karl Kerschgens weiterging, ist hinlänglich bekannt.

Zurück ins Hier und Jetzt. Patt der beiden Blöcke. Diesmal mit 5 Parteien. Das macht die Sache ein wenig bunter, aber nicht weniger uninteressant. Erneut erklären die Parteien in Hessen was nicht geht. Und zwar erklären sie sich da gegenseitig. Schwarz will nich das berliner Auslaufmodell mit Rot, Gelb will keine Ampel, Rot will nich mit Rot, Grüne wollen nicht mit den Schwarzen… Und so weiter und so weiter und so weiter. Gäbe es nicht noch etwas Anderes, würden sie auch morgen noch alle Farbenspielchen spielen und auch in 5 Jahren keinen Schritt weiter sein. - Sie sind aber auf dem besten Wege: Immerhin war die Wahl am 27. Januar...

CDU und SPD haben jedoch am Meisten zu verlieren: Macht. Und diese Macht wird auch mit Zähnen und Klauen verteidigt: Was paassiert wenn ein amtierender Minister(präsident) einen Parlamentsbeschluss nicht umsetzten will? - Keine konstruierte Frage...

Denkbar ist Vieles: Da es mit den kleineren Parteien nicht geht, läuft alles auf eine große Koalition hinaus. Koch wird das Bauernopfer und muss gehen, und die beiden großen Parteien kalkulieren ein weiteres Erstarken der kleineren Partei bei den nächsten Urnengängen mit ein. Doch glücklich wäre keiner.

Eine sehr deutsche Lösung. Aber sie spiegelt das Denkvermögen dieser Menschen auch wieder. Das skandinavische Modell der Minderheitsregierung ist in Hesen noch nicht angekommen. „So weit ist man in Deutschland noch nicht“, bemerkte A vor einigen Tagen. Sie hat Recht. Und wieder ein gutes Beispiel der engen Grenzen Deutschlands.

Nur gut dass ich das Privileg habe, die Grenze der Deutschen mit dem Stadtbus zu überqueren. Und das kostengünstig. Dank Semesterticket. Ein guter Gedanke, dachte ich mir schon damals…

Sonntag, 20. April 2008

Sponsorspiele aka Olympics

Eben schießt mir die dpa Meldung auf den Seiten der FR ins Auge:
Laut VW-Chef sind Spiele Chance für Völkerverständigung

Peking (dpa) - VW-Chef Martin Winterkorn hat die Bedeutung der Olympischen Spiele in Peking für die Völkerverständigung hervorgehoben. Die Spiele stünden wie kein zweites Ereignis für Frieden, Dialog und Völkerverständigung, sagte der Automanager auf der Automesse in Peking. "Wir wünschen uns, dass unsere chinesischen Partner diese einmalige Chance, die die Olympischen Spiele ihrem Land bieten, ergreifen werden". VW ist zusammen mit seinen chinesischen Partnern einer der Sponsoren für die Spiele.
Eigentlich nix Besonderes. Alle gesellschaftlichen Gruppen und jeder Einzelne können ja Stellung zu allem Beziehen.

So haben wir gelernt, dass der ADAC die größte Öko Organisation und die Bundeswehr die größte Friedensbewegung ist. Jetzt wissen wir auch endlich dass VW der Wahrer des wahrhaften Sports ist. Hab ich schon immer vermutet nach dem der VFL Wolfburg seine Kicker mit deren Trikotbrust hierfür zur Verfügung gestellt hat. Nun gehören die Olympics auch Herrn VW. Gut zu wissen.

Ich werde mal bei meiner Verwandschaft im Werk Kassel nachhaken, ob die Produktion den Werbespielen angepasst worden ist...

Mittwoch, 9. April 2008

Überfällig!!!

Heute war auf den Seiten der Frankfurter Rundschau die folgende Meldung zu lesen:
Bremen führt als erstes Bundesland Tempo 120 auf Autobahnen ein

Bremen (dpa) - 120 Stundenkilometer - Das ist die neue Höchstgeschwindigkeit auf Bremens Autobahnen. Bremen hat diese Geschwindigkeitsbegrenzung als erstes Bundesland eingeführt. Heute wurden auf den letzten 6 Kilometern der 60 Kilometer Autobahn die entsprechenden Schilder aufgestellt. Ziel sei es, gemeinsam mit anderen Bundesländern ein generelles Tempolimit auf Autobahnen in ganz Deutschland durchzusetzen. Das sagte Bremens Umweltsenator Reinhard Loske.

Um es ganz schlicht zu sagen: Ein Tempolimit ist bei den Deutschen überfällig. Egal ob es nur 0,5 %, 1 %, 8 % oder 12 % CO Oxide Einsparung gibt.

Das Motto Freie Fahrt für freie Bürger kann nur noch haben, wer ne weiche Birne hat. Oder nicht begriffen hat, welche Konsquenezen unsere industrielle Kultur für uns jetzt schon hat und für die Generation unserer Kinder an Einschränkungen mit sich bringen wird. Für diese Personengruppe nur ein Stichwort: Klimawandel...

Dienstag, 8. April 2008

Olympisches Abfackeln

Die Haltung und Taten der chinesischen Regierung in Tibet sind aus westlicher Sicht nicht zu tolerieren. Es hat sich erstaunlich viel Widerstand bei uns breit gemacht. Gemessen an den menschenverachtenden Zuständen in Afrika, zum Beispiel in Zimbabwe, etwas zu viel. Das ist auffällig. Auch wenn es sich nicht klar sagen lässt warum, so fällt doch auf, dass im Tibet gut und gern westliche Positionen vertreten werden.

Afrika ist nicht so telegen.
Ganz abgesehen davon dass China immer noch der alte kommunistische Erzfeind ist.

Die Boykottdrohungen zu den olympischen Spielen sind populär; für meine Begriffe zu populistisch. Der Boykott der Spiele in Moskau diente als Instrument des kalten Krieges. Die Retourkutsche der SU folgte... genauso lächerlich. Nein, die Olympische Idee ist ein Ideal das nur aus Marketing Strategien besteht. Schade eigentlich... aber so naiv könne nur einfältige Menschen sein, die dieses noch hochhalten wollen.

Schon der Blick in die Geschichte entlarvt die olympische Idee als ein westeuropäisches Ideal in einer zerfallenden Welt. Die Neuzeit apellierte an Ideale, die es im alten Griechenland nie gegeben hatte: Das Ehren der ersten Zwei und dann Zwei, Dabeisein ist alles, Friedlichkeit, Fairness, etc.

Die Coca Cola Spiele in Atlanta haben gezeigt, dass TV Rechte den Sport bestimmen. Wer sich mit der Sportgerichtsbarkeit in Sachen Doping beschäftigt, kann nur im Kreis kotzen noch den Kopf schütteln. Das nationale Prestige wird immer noch am Medallienspiegel gemessen und nach den Spielen regelmäßig dopingbereinigt. Das merk aber keiner mehr... in den Medien. Kotz. Sauber.

Derzeit werden die Marketing Schauläufe mit Flamme Fackelläufe mit der olympischen Flamme erheblich gestört. Keine schlechte Idee!

Nein, ich bin kein Anhänger der Gewalt. Deshalb waren heute die Bilder von vermeintlichen Staffelläufern das Schönste was ich seit langem im TV gesehen habe: Die Läufer haben die Fackel einfach ausgeblasen...

Geile Form des Protests!! Repekt vor einer solchen Aktion, die treffender nicht hätte sein können!

Donnerstag, 28. Februar 2008

Völlig überfordert

Jutiz hat ein Problem: Sie muss den gesellschaftlichen Veränderunge hinterher rennen. Das sich dabei die gesellschftlichen Realitäten schneller verändern als die Orgnisationsform des Staates, is auch nix Neues.

Ein besonderes Elend ist der Umgang mit IT. Nach dem gestern das gesetzgebende Gericht Bundesverfassungsgericht die staatlichen online Fahnder mit ihrer Überwachungsparanoia zurückgepfiffen hat, kommt heute die dpa Meldung über die Frankfurter Rundschau:
Praktiker sehen sich nach Online-Urteil überfordert

Berlin (dpa) - Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Online-Durchsuchung sieht sich die Justiz unter Druck. Die Gerichte sind laut Richterbund und Polizeigewerkschaft nicht in der Lage, die geforderten strengen Kontrollen zu leisten. Richterbund-Chef Christoph Frank sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die teilweise bis an die Schmerzgrenze belasteten Ermittlungsrichter könnten die riesigen anfallenden Datenmengen nicht sichten. Ähnlich äußerte sich der Chef der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg.

Dienstag, 26. Februar 2008

Mustergültig

Am gestrigen Sonntag war auf den Seiten der Frankfurter Rundschau folgende dpa Meldung zu lesen:
Laut Böhmer Kindstötungen Folge von übernommener DDR-Mentalität

Magdeburg (dpa) - Die vielen Fälle von Kindstötungen in den neuen Bundesländern sind für Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer Folge einer übernommenen DDR-Mentalität. "Ich erkläre mir das vor allem mit einer leichtfertigeren Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern", sagte Böhmer dem "Focus". Für manche ostdeutsche Frau sei eine Kindstötung anscheinend "ein Mittel der Familienplanung". Diese Einstellung sei vermutlich eine Folge der DDR-Abtreibungspolitik.
Am Abend erfolgte dann promt das Gegensteuern der mehr als dummen Aussage (wieder von dpa über die FR Seite gesehen:
Böhmer relativiert Äußerungen über Kindstötungen im Osten

Halle (dpa) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat seine Äußerungen über Kindstötungen im Osten relativiert. Er habe nur davon gesprochen, dass sich die Wertschätzung werdenden menschlichen Lebens verändert habe. Darauf könnten Begleitumstände in der DDR möglicherweise Einfluss gehabt haben, sagte er dem MDR. Er bekräftigte aber, dass sich in der DDR nach der Legalisierung der Schwangerschaftsabbrüche binnen weniger Jahre ein recht unbekümmerter Umgang mit werdendem menschlichem Leben eingebürgert habe.

Es bleibt dumm. Und beispielhaft:
  • Politikerarroganz, die seines Gleichen sucht;
  • eine Missachtung des Daseins von Menschen in Not;
  • eine absolut unchristliche Auffassung, sich dermaßen über Menschen zu stellen;
  • eine sehr problematische Gleichsetzung von Abtreibung und Mord;
  • eine pausschale Verunglimpfung von Frauen;
  • ein unglaubliche Distanz zu Menschen, für die gewählt worden ist um deren soziale Probleme zu lösen, stattdessen auf sie eindrischt und dafür dann auch noch nicht schlecht Asche bekommt.

Um es klar zu sagen: Auch ich bin kein Freund der Freigabe von Abtreibung. Was sich allerdings dieser Ministerpräsident leistet, ist indiskutabel.

Von dem peinliche Relativierungsversuch seiner ersten Aussage mal ganz zu schweigen. Wenn man gequirlte Gülle von sich gegen hat, sollen Politiker auch da zu stehen. Und sich entschuldigen. In diesem Fall sollte der Minisiterpräsident von Sachen-Anhalt Konsequenzen ziehen und seinen Hut nehmen. Fehler machen wir alle. Es gibt jedoch Positionen zum Handeln.


- Ein Nachsatz: Gäbe es gestern nicht das spektakuläre Wahlergebnis in Hamburg, bekäme die Meldung einen anderen Stellenwert in den Medien....

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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Überbackenes Schollenfilet. Schnell. Lecker. MSC Zertifziert. Salat....
aj-flensborg - 2012-01-15 22:53
Also eigtl. sollte da...
Also eigtl. sollte da jetzt ":S" stehen!
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:24
*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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