Region

Montag, 19. Mai 2008

Ärger Samstag

Das letzte Saisonspiel der SG.
Eigentlich ein freudiges Ereignis, denn schließlich sind wir in einer der stärksten Ligen (bereits zuvor) Vizemeister.

Klar wäre ich auch gerne mal wieder auf einer Meisterfeier der SG; aber im Gegensatz zum Großteil der Flensburger SG Fans kann ich auch mit dem zweiten oder dritten Platz in der Handball Liga leben, sehr gut leben.

So sind wir dann auch dieses Jahr überzeuget Zweiter geworden. Ein solche Souveränität hat keine mir bekannte Mannschaft: Die letzten drei Spiele schlecht spielen und zu verlieren und Vizemeister werden... Das soll uns mal jemand nachmachen...

Aber ich will mich über das Thema Scheiße Spielen, Zuschauerarschung Leistungsverweigerung nicht weiter auskotzen auslassen. Ich soll mich ja nicht aufregen...

... was an diesem vergangenen Samstag wirklich nicht leicht war. Auch wenn ich die Qualität des SG Spiels vorausgeahnt hatte und stattdessen lieber Arbeiten war, so bin ich auch dort nicht gerade glücklich geworden.

Im Umfeld des Schleswig-Holstein Konvents konnte ich meine nächsten Kalendertage finanzieren. Es ist ja zugegeben etwas Besonderes, wenn über 1.000 Bügermeister aus Schleswig-Holstein zusammen kommen. Dafür hatte schon allein der gleichgeschaltete shz Verlag mit seinen Zeitungen gesorgt. Die Berichterstattung ließ allerdings vermuten, dass Günter Fielman und der shz Verlag mit dieser Veranstaltung lediglich ihre Betriebe promoten wollten.

Ein Gedanke, der wohl nicht völlig abwegig ist.

Ginge es die Stärkung der Kommunen oder der Kommunalpolitik, wären andere meetings, Aktionen nicht nur denkbar. So wird zum Beispiel die Stärkung des Ehrenamts als Keimzelle der Demokratie zwar oft propagiert, aber selten in die Tat umgesetzt. Nein, in einer Kultur des zunehmenden ökonomischen und nicht ökologischen Denkens wird kaum ein effektiver Anreiz zur aktiven Teilhabe an Entscheidungsprozessen gegeben. Im Gegenteil, Entscheidungswege werden zunehmend nach dem Führerprinzip gestrafft. Das nennt sich dann effizientes Handeln...

Auch stellt sich die Frage, wer den Schleswig-Holstein Konvent finanziert hat. Die Summe von kolportierten 500.000 Euro wird wohl kaum allein Günter abgedrückt haben. Bleibt die Öffentliche Hand...

Ach, um einem Missverstandnis vorzubeigen: Meine Arbeitskosten sind bei den 500.000 Tacken noch nich mit drin... Und das waren noch ne Reihe Anderer...

Mittwoch, 26. März 2008

Bahnfahren. Das letzte Abenteuer Europas.

Nach langer Zeit treibt es mich mal wieder in die Bahn. Der Weg nach Nortorf ist bei dem weißen Rumgefussel und dem drohenden Überfrieren am Abend sicherer.

Die Kosten: De Einzelfahrscheinsoll 14,70 € kosten, der Hin- und Rückweg also 29,40. Ich kaufe mir ein Tagesticket für die Distanz und zahle am Bahnhofsschalter 25, 30 €. Der Service ist gut und freundlich, ich bekomme noch einen Fahrplan für die Strecke Flensburg Hamburg angeboten.

Schnell genieße ich das entspannende Zug Fahren. Die Zeitung ist schnell nach dem ersten morgentlichen Lesen durchgearbeitet. Schnell wird die weiße Schneelandschaft attraktiver. Ich genieße unsere Knicklandschaft. Am Bahnhof in Jübeck ist falsch geräumt worden. Der Schnee liegt jetzt im Bereich hinter der weißen Sicherheitslinie auf dem Bahnsteig. Ein katastrophaler Zug der Bahn in Sachen Sicherheit. Das hätte bereits gleich nach dem Schneefall vorgestern erledigt werden können und müssen.

Hinter Schleswig wird es deutlich grüner. Zwar sind die Dächer auch noch mehr weiß den grün, auf dem Grünland ist das Weiße nur noch in Resten, in Furchen anzutreffen. Eine Kleingartenkolonie in Rendsburg weist nur noch auf den Gartenhüten Schneebedeckung auf. In Rendsburg 5 min Warten auf den Gegenzug.

Südlich des Kanals ist alles Grün. Es liegen keine Schneeplacken mehr herum. Wie angenehm…

Service: Ein Mitarbeiter geht durch den Wagon und leert die Aschebecher bzw. Mülleimer.
Der Wagen ist völlig über heizt. Nicht nur die einstrahlende Sonne erklärt dies. Bereits bei Abfahrt aus dem schattigen und kalten Bahnhof war die Überheizung zu spüren.

Sauberkeit. Meine Vorgänger auf den Sitzen haben ihre Beine hochgelegt. Ich muss ersma den Sand entfernen. Beim notwendigen Besuch der ist diese hierzu überraschend sauber. Dafür funktioniert das Wasser am Handwaschbecken nicht…

Der Wagon ist ist am Mittag sehr leer.

Zu meiner Überraschung ist die Durchsage vor jedem Halt gut zu verstehen. Auch dass die Ausstiegsrichtung angesagt wird, gefällt mir.

Die Rückfahrt bietet erst einmal 5 min Verspätung bei der Abfahrt. eine respektable zeit wenn man bedenkt, dass der Zug eine Station zuvor aus Neumünster gestartet ist. Aber Verspätung ist ein Klassiker der Bahn.

Ansonsten ein auch wieder recht leerer Zug. Für mich überraschend. Ich hätte mit mehr Feierabendverkehr gegen 19:00 gerechnet.

Auch wenn ich es genieße dass es um 18:45 in Nortorf noch nicht dunkel ist, so ist es hinter Rendsburg schon dunkel – und wieder weiß… widersprüchlich… aber ich zähle die Tage bis zur Sommerzeit runter…

Zug fahren ist schon entspannend. Nein, im Auto wäre ich nicht auf meine Kosten gekommen.

Freitag, 21. März 2008

Norddeutsche Kultur

Eben im NDR / Verkehrshinweis gehört:
... für die Ostseefeuer morgen… Osterfeuer morgen…Ja, so is das am Karfreitag bei den Deutschen im Norden ;-)

Montag, 11. Februar 2008

Raus! Raus!!!

Es ist wieder so weit: Sonne... und schon hält mich nix mehr :-)))

Ein kurzer Tripp hat mir nen sehr netten Nachmittag in Dithmarschen eingebracht. Erst einmal nach downtown Wesselburen und dann zum Eidersperrwerk. Eine imposante Technik, die unschwer in die Zeit der (groß)technologischen Regulationsgläubigkeit zu verorten ist.

Mit bot sich ein toller Abend mit einem super Sonnenuntergang. Zu meiner großen Überraschung waren kaum (noch?) Leute unterwegs. Selbst der Auto Verkehr zwischen der Grenze von Dithmarschen und Eiderstedt war recht lau.

Infos zur Sperwerk gibts beim WSA Tönning. Etwas kritischer ist hier schon die Seite zum Katinger Watt.

Das Lina-Hähnle Haus (Naturzentrum des NABU) öffnet am 15. März 2008 mit einem interessanten Programm wieder. Passt mir gut, denn davor hab ich noch ein paar andere (theoretische) Bio Prüfungen Herausforderungen... Auf alle Fälle werde ich mir das Katinger Watt mal genauer anschauen. Eine Fahrrad Tour bietet sich an!

Ein paar Bilder vom Abend am Sperrwerk und Blick in das NSG Katinger Watt hab ich bei flickr eingestellt.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Einstürzende Neubauten…

... war eine Combo aus den 80 er Jahren. Weiß auch nicht was aus ihr geworden ist. Eine Reinsturzgefahr schient auch an der Flensburger Uni zu bestehen. Ende letzter Woche kam dort im 6. Stock die Decke runter. Zufällig wurde niemand verletzt.

Erstaunlich das die Weltpresse das Flensburger Tageblatt erst gestern darüber berichtete. Headline auf der Titelseite und Platz eins im Lokalteil. Sonst werden die negativen Nachrichten aus der Hochschule schneller von Heckenschützen weitergegeben als das sie produziert werden können.

Ein echter Lokalteilartikel. Schön großes Foto von den runter gekommenen Platten, Detailbild von den Spaxschrauben. Nach der Beschreibung des Chaos und des Glücks im Unglücks das zum Abgang niemand im Raum war, werden die ahnungslosen Studis zitiert.

Freitag, 21. Dezember 2007

Dänen und Deutsche

Seit mehr als einem Dutzend Jahren lebe ich der Region Flensborg. Ich habe einen sehr großen Teil der hiesigen Mentalität adaptiert (oder in mir gefunden…) und fühle mich hier sehr wohl. Flensborg ist zur Heimat geworden. Ich begreife mich auch immer mehr als einen dänischen Teil in der Stadt Flensburg.

Dabei ist es immer wieder verblüffend was es Neues zu erleben gibt. Die berühmt berüchtigte Verkettung merkwürdiger Umstände und nicht mehr nachvollziehbarer Zufälle brachte mich vor ein paar Tagen mitten in eine Sitzung zur Kooperation von dänischer und deutscher Lehrerausbildung.

Nein, in der dänischen Mentalität schaut man nicht so sehr auf den Status. Konventionen sind schneller zu überbrücken. Akademische Titel führen nicht zu den bekannten deutschen Exzessen in Sachen Obrigkeitshörigkeit.

Eine sehr angenehme Atmosphäre beim meeting. Die Brötchenplatte und Kaffe unterstützten dies. Meine eigene Hochschule knausert hier nicht nur durch die Mentalität einiger Agierender. Geiz, Neid und sowie ein traditioneller und schier unbändiger Wille, dass meetings ungemütlich sein müssen, sind sehr deutsch.

Unter den 5 Dänen sprach nur einer kein Deutsch. Das die dänischen Kollegen über die englische Sprache verfügen sei nur mal für Nichtkenner der der Region vermerkt. Auf deutscher Seite war es bei drei Menschen immerhin einer der alle drei Sprachen sprachbereit hielt. Der Zweite sprach zumindest Englisch während der letzte Englisch zu letzt in seiner Schulzeit sprach. Und die lag wohl schon mehr als deutlich zwei Jahrzehnte hinter ihm… Ja, da is was im deutschen Bildungssystem nachzuholen…

Die Sprachbarriere im Denken der Deutschen ist mir schon mehrfach aufgefallen. Auch wenn ich nun nicht gerade das das Fremdsprachengenie bin, so merke ich immer wieder dass sie bei mir einfach mehr des Praktizierens bedürfen. Und dann geht es ja… verblüffend gut 

Da der nichtdeutschsprachige dänische Kollege nur rein und raus schneite, war die Sprache des meetings Deutsch.

Bei einigen deutschen Begrifflichkeiten muss ich noch mal nachhaken. War ist eigentlich das dänische oder englische Äquivalent in Sachen Fachdidaktik? Oder kann es gar sein dass dieses Phänomen ein deutsches ist?

Auch konnte die Erklärung zum für deutsche Verhältnisse „leichten“ Mittagessen liefern. In ich hineinlachend merke ich auch hier dass ich mich gerade in der letzten Zeit den Ritualen der dänischen Nahrungsaufnahme angenähert habe. Bis hin zum aftenkaffe… Gute Deutsche kriegen hierbei einen Koffein flash. Nein, ich bin wahrlich kein guter Deutscher (mehr…).

Deutsche und Däne unterscheidet – und das ist auch gut so - Vieles.
Aber sie hatten doch alle etwas gemeinsam: Diskutiert wurde wie bei Lehrern… Es gibt eben vorteilhafte und unvorteilhafte Affinitäten bei Dänen und Deutschen…

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ein Flensburger Zug der Bahn

Meine zur Unzahl mutierten Jobs brachten mich unter anderem zu zwei verschiedenen Zeiträumen mehrfach an den Flensburger Bahnhof. Im September hatte ich das beschränkte Vergnügen Gäste im Bahnhof abholen und begrüßen zu dürfen.

Dabei machte der Bahnhof einem Drecksloch alle Ehre. Nicht nur die Sauberkeit ließ jeden Wunsch offen. Ein baustelliger und dumpftunnelartiger Gang von den Gleisen weg bringt Menschen hier in ein Halle. Im Tunnelgang ist ein leuchtroter Zettel in einem abgehalfterten Schaukasten aufgehangen und übermittelt die frohe Botschaft dass es sich um einen rauchfreien Bahnhof handle. Leuchtrotkonsequent wird in der antagonistisch wirkenden Halle gequarzt. Die vollen Aschenbecher in den überdimensionierten auf Pseudomülltrennung bedachten Aschenbechern animieren entsprechend. Regelmäßig vorbeigehende Bahnsheriffs passieren entspannt. Im Schaukasten einer seit langer Urzeit nicht mehr existierend Bahnhofsgaststätte wird noch Werbung für Holsten Pilsner gemacht. Noch in DM ist hier zu bezahlen. Der Schaukasten ist der Kontrastpunkt in der gesamten Halle. Er ist sauber.

Ich kann noch dankbar sein, das ich keine gehbehinderten Menschen abzuholen habe. Für sie gibt es die Alternative Lastenaufzug oder human basierten Trageaktion. War nicht 1980 das Jahr der behinderten Menschen? Ich entsinne mich dunkel. Ein Tunneleffekt.

Anfang Dezember ein ähnlicher Job mit der Konnotation des erwähnten Vergnügens. Oh Wunder neue Welten tun sich auf: Der Zeitungsladen hat nen Durchbruch erfahren. Durch ihn, auch durch ihn, ist eine Verköstigungsstelle zu betreten. Das Mobiliar sieht ein wenig standardmäßig aus, die exponentielle Verbesserung ist aber sofort zu spüren.

Auch wenn ich zufällig am ersten Öffnungstag das Naturschauspiel erfahre, das Tageblatt einen Tag später dies in der print edition auch feiert. So klappt noch lange nicht alles. Die zeitweise zu dritt anwesenden Angestellten, die sich verblüffen gleich aussehenden 45 plus Frauen können das Verkaufsfenster zur Halle nicht immer bedienen. Denn sie werden gerade mit dem Rücken zum Kunden von ebenfalls zu dritt vor ihnen sich aufbauenden Männern belehrt und mehr oder weniger angewiesen. Chefgehabe. Selbständigkeit ist hier nicht gefragt. Das von Arbeit erfahrene Auge tränt mehr als das es lachen muss.

Hoffentlich nur eine Anfangsschwierigkeit. Andererseits eine gelungene Adaption des Flensburger Bahnhofsklima. Nur eben in weicherem Licht. Wir werden sehen.

Das mag sich auch die Bahn AG gesagt haben als sie Flensburg zum ICE Bahnhof erhob. Gut, der ICE braucht nur drei Minuten weniger als die legendäre Dampfverbindung in den 70er Jahren, der Nordpfeil, der ja immerhin noch ne Masse mehr zu ziehen hatte. Aber schließlich soll ja auf der jetzt täglich zu fahrenden Strecke zwischen Hamburg und Århus nicht gerast werden. In der Zusammenarbeit mit DSB soll es traditionell nicht zu efektiv gearbeitet werden. Das wäre katastrophal für die europaweiten Ausschreibungen der Bahnstrecken.

Der Schnelligkeit der Bahn ist zu danken. Einen Zug zum Verändern hat sie nicht. Das verstehen die Deutschen. Einen Streik jedoch nicht.

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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Also eigtl. sollte da...
Also eigtl. sollte da jetzt ":S" stehen!
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:24
*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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