Samstag, 21. März 2009

Angrillen und Tauwetter

Es ist vollbracht: Die Grillsaison ist gestern bei uns traditionell zum Frühlingsanfang gestern eröffnet worden. Ein bisschen schattig, aber das ist ja zu dieser Jahreszeit nix Neues. War schon gut, auch weil es jedes Jahr immer eine neue Zusammensetzung von Leuten ist - die in der Regel so nicht zusammenkommen würden. Danke an alle, da dabei waren!

Erfreulicherweise hat sich auch das zwischenmenschliche Tauwetter weiter fortgesetzt. Es war schon in den letzten Tagen deutlich zu spüren und hat sich auch am Tag danach weiter entwckelt.

Ich sags ja: Miteinander reden... Wer das nicht macht, isoliert sich sozial . Und hat dann nur noch weiter eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten.

Dienstag, 17. März 2009

Unfassbar?- Nein, der Typ läuft Amok...

Dummheit wird nicht besser, auch nicht wenn sie stets wiederholt wird.
Aber immer noch schockt mich dass, was ich eben auf den Seiten der Tagesschau lesen muss: Kondome können nach Ansicht von Papst Benedikt XVI. das Aids-Problem nicht lösen. "Man kann das Aids-Problem nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln. Ihre Benutzung verschlimmert vielmehr das Problem", sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an Bord seines Flugzeugs auf dem Weg nach Afrika. Die Lösung liege vielmehr in einem "spirituellen und menschlichen Erwachen" und der "Freundschaft für die Leidenden". Ist es mutig, dies in einer Zeit zu sagen, in der ganze Landstriche südlich der Sahara eine Infektionsquote von weit über 80 % haben? Muss ich Zahlen über die Gesundheitsversorgung argumentativ nachschieben oder soll ich sachlich korrekter von der Mortalitätsrate schreiben?

Nein, der Ansatz des Papstes ist zutiefst inhuman. Als Führer einer Religion mit Weltanspruch muss er sich gefallen zu lassen, bestenfalls als völlig weltfremd zu gelten. Politisch betrachtet ist er ein Fundamentalist, der Leid und Verbrechen an der Menschheit nicht nur relativiert, sondern auch noch zulässt und ihnen Vorschub leistet. Damit ist in der Tradition der übelsten Verbrecher gegen die Menschlichkeit und in der Tradition zahlreicher afrikanischer Despoten. Hat er diese Anspassung mit seinem Afrika Trip beabsichtigt oder ist das seine intrinsische Motivation?

Sonntag, 15. März 2009

Amok Politgeseiere

Selbst der Amoklauf von Winnenden kann Politgeseiere nicht verhinern. In der FR online war heute die folgenden dpa Meldung zu lesen:
Seehofer zeigt Verständnis für Frage nach Waffenkontrolle
Berlin.

CSU-Chef Horst Seehofer hat Verständnis für die Forderung nach schärferen Kontrollen von Waffenbesitzern gezeigt. Die Frage der Kontrolle sei schon eine, die man stellen müsse, sagte er im ZDF. Es sei fraglich, ob diese große Zahl von Waffen in privater Hand so erforderlich ist. Der Vater des Amokläufers Tim K. hatte in einem Tresor im Haus 14 Waffen deponiert, eine weitere - die spätere Tatwaffe - im Schlafzimmer. Außerdem hatte der Vater zu Hause 4600 Schuss Munition deponiert.
Noch windelweicher ohne Handlung geht es wirklich nicht. Politik bedeutet immer noch Handeln. Ein bisschen weniger oder mehr Verständnis für ein bisschen mehr oder weniger Waffen zu Hause... Noch dümmer geht es kaum. Sollte man denken. Aber die nächste Äußerung zur geglückten Volksbewaffnung kommt bestimmt. Dafür sorgen schon Waffenlobbyisten wie Horst Seehofer. Ich geh jetzt in Deckung.

Samstag, 28. Februar 2009

Der Umwelt zuliebe: Keine Werbung in Plastikfolie

Mein Eindruck hat mich nicht getäuscht: Mein Eintrag vom 22. Februar über Der Umwelt zuliebe: Keine Werbung in Plastikfolie bestätigt sich auf merkwürdige Weise. Inzwischen haben sich 5 (fünf, sic!) von den schwachmatischen Aufklebern bei mir im Briefkasten angefunden. Korrigieren muss ich mich dennoch: Es ist kein logistischer Fehler.

Vielmehr weist alles darauf hin, dass es sich um eine Kampagne von Zeitungsverlegern handelt. Leider haben diese keinen Arsch in der Hose. Denn anderen Falls würden sie sich zur Herausgeberschaft offen bekennen. Und sich nicht anonym hinter irgendeinem vermeintlichen Ökolabel verstecken.

Dafür spricht auch die Marksituation. Bevor das Phänomen der in Plaste Plastik eingesprerrten eingeschweisten Printwerbungen auftrat, wurden Werbebeilagen in Zeitungen eingelegt. Durch die Bündelung kann nun ein ökologisch sinnloser, aber für die Auftraggeber günstiger Preis, angeboten werden. Und der Müll kann nun auch von der sowieso an nahezu allen Haushalten vorbei schneienden Post AG emittiert in die Briefkästen geotzt verteilt werden.

So sieht es derzeit aus: Aus der "Aktion: Verantwortung für die Umwelt" wird Eine weitere Umwelt Verarschung auf Kosten aller. Durch den Hintergrund der Profitmaximierung ist dies ein durch und durch niederträchtiger Beweggrund.

Freitag, 27. Februar 2009

Realsatire

Es gibt einen Vorteil von Krisen:
Kabarett und Satire bekommen wieder ungeahnten Zulauf. Sowohl vom Publikum als auch von den 'Produzenten der Verhältnisse'.

Heute ist es der Billigflieger Ryanair. Ich las eben nen Artikel über den Beschiss bei den Flugkosten. Die Überschrift sagte schon alles: Ryanair überlegt WC-Gebühr im Flugzeug Kacken kostet. Wir machen schon ziemlich viel durch, aber es ist ja schon erstaunlich, auf welche Ideen Menschen kommen können. Bis zur Atemsteuer ist es wohl nicht mehr weit weg.

Das Einzige, dass weit weg ist, ist das Hirn bei solchen Ideen. Und sie vernichten zu dem weitere Arbeitsplätze in Krisenzeiten: Bei solchem Durchfall werden es Satiriker noch schwerer haben. Realsatire ist ein Jobkiller.

Sonntag, 22. Februar 2009

Umwelt Papier Voodoo

Freitag und Sonnabend hatte ich mehrere Sendungen im Briefkasten. Klar, dass auch jeweils irgendwelcher Werbekram dabei war.

Nix Besonderes, wäre ich nicht am Samstag über die selbe 'Sendung' wie am Vortag gestolpert: Ein Zettel mit einem angebacktem Aufkleber. Der Umwelt zuliebe:
Keine Werbung in Plastikfolie
Es folgen auf dem Zettel eine Reihe von Argumenten, sechs guten Argumenten gegen in Plastefolie verpackte Werbung. Den Argumenten folgt die Handlungsaufforderung den angebackten Aufkleber: Der Umwelt zuliebe: Keine Werbung in Plastikfolie an den Briefkasten zu kleben.

Naja, dass ich den Zettel an zwei auf einander folgenden Tagen doppelt bekommen habe, hefte ich mal als logistische Panne Unzulänglichkeit ab.

Schräge ist der Aufkleber selber: Papier mit Kunststoffüberzug...

Letzte Zweifel an der Seriösität des Zettels bestätigt der vermeintliche Absender: Eine "Aktion: Verantwortung für die Umwelt" will es gewesen sein. Keine Adresse oder Internet Präsenz. Und das in einem Land, in dem immer noch Schülerzeitungen zensiert werden von Schulleitungen formal untersagt werden, wenn das Impressum fehlt oder nicht korrekt ist.

Dafür sind auf dem Zettel drei Varianten eines Logos mit stilisiertem Blatt zu sehen, so dass man schnell meint, es irgendwie irgendwo irgendwann schon mal gesehen zu haben.

Dummdreist gemachter Werbemüll gegen Werbemüll. Ob das nun eine Beschäftigungsinitive Penetration für schon überlastetete Postzusteller oder ein Richtungsstreit unter konkurrierenden Werbemüllern ist, einer zahlt durch die Aktion garantiert drauf: Die Umwelt.

Das Ganze ist eine Sauerei, die ihresgleichen sucht. Und zudem auch von Vielen nicht entlavt wird...

Freitag, 20. Februar 2009

Kandidat gefunden!

Die Selbsttötung von Menschen ist nur schwer zu fassen.

Noch schwerer zu fassen sind sprachliche Äußerungen aus der Amtssprache.
Im Zusammenhang mit den Familientragödien in Harrislee und Bad Bramstedt der letzten Tage wurde in den Medien das Wort erweiterter Selbstmord sehr häufig verwendet.

Diese Phrase ist mit Sicherheit Kandidat für das 'Unwort des Jahres'. Wäre ich mir nicht sicher, dass noch eine Reihe weiterer 'sprachlicher Auffälligkeiten' in diesem Jahr praktiziert werden...

Mittwoch, 18. Februar 2009

Warum denn nicht gleich pränatal?

Es gibt ja gute und schlechte Projekte.
Und Projekte, die das Eine vorgeben, aber das Andere sind.

Unbestritten gehört zu den guten Projekten, Zeitungen in Schulen zu lesen, sie dort zum Unterrichtsgegenstand zu machen. Das ist ein Klassiker, der auch heute noch immer wieder gut und peppig neu aufgelegt werden kann.

Klar, das die Zeitungsverlage solche Projekte nicht nur gerne sehen, sondern auch gerne und gut unterstützen. Denn Zeitungsleser werden älter, älter und älter und wenn sie denn gestorben sind... zahlen sie nicht mehr. Nachwuchs muss also rechtzeitig angefixt angeworben rekurtiert geworben werden.

Da schlägt dann der shz Verlag auch wieder zu. Deren Haus Pädagoge Peter Struck erklärt uns in diesem Zusamenhang auch, was in den Kindergärten so vor sich geht. Warum auch nicht... Zwar können Kinder in der Breite der Zielgruppe noch nicht lesen... Da hilft es dann auch nicht, wenn Peter Struck versucht, etwas Transparenz in der Arbeit der Kindergärten zu schaffen.

Das Abitur wird schließlich schon in der Grundschule gemacht. Die Abschlüsse müssen früh stehen, denn die Deutschen lieben das Diskriminieren Selektieren. Denn nur so kann die Elite geschaffen werden. Also werden Kulturtechniken, wie Lesen, auch in die Elementarpädagogik verlagert. Schadet ja nicht, solllte man glauben...

Die Realität sieht jedoch anders aus. Schaut euch mal - beispielsweise - in den kommunalen Kindergärten um. Schaut euch mal die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen an, wieviele Kinder in einer Gruppe sein müssen, damit der Träger 'vernünftig wirtschaften kann', schaut euch mal die oft fehlende oder völlig unzureichende Sprachheilförderung an, schaut euch mal die Probleme der Migrantenkinder an, schaut euch mal die Elternarbeit und und und und....
Nein, das Ganze ist natürlich auch nicht kostenfrei.

Die Elementarpädagogik ist bei den Deutschen ein Scherbenhaufen und droht zur blanken Kinderaufbewahrungsinstitut zu verkommen. Wenn es denn genügend Plätze gibt.

Inhaltlich halte ich es für sehr zweifelhaft Kinder deiser Altersgruppe mit Zeitungen zu beschäftigen. Es gibt im Alter bis 6 Jahre andere Herausforderungen. Die Bildung von kognitiven Fähigkeiten gehört in de Schule. Das magisch-mytische Alter der Kinder wird schon zur Genüge durch die kinderfeindliche Kultur der Arbeitwelten, Fernsehwelten und Wohnwelten - um nur einige wenige beim Namen zu nennen - belastet.

Nicht jede Welt der adulten Humanoiden läst sich vorverlegen. Schon gar nicht bei aus aus ökonomischen Interessen.

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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