Region

Sonntag, 5. Dezember 2010

Eben mal nach...

... Hamburg.

Mit dem SH Ticket für schlappe 30 Euro. Über die Logistik der Bahn habe ich mich ja schon gestern ausgelassen.

Von Hauptbahnhof geht es mit der U3 zu den Landungsbrücken. Auch eine Reise in meine Vergangenheit: Es gab mal Zeiten, da war ich hier... - aber das war...) Ich war mir allerdings nicht sicher, ob ich das HVV Tagesticket für schlappe 5,40 Euro wirklich brauche. Die Tarifbestimmungen sind hier nicht eindeutig, typisch deutsch eben, sehr kundenunfreundlich und offensichtlich bewusst auf Nebulösität setzend.

Die volle U-Bahn verdeutlicht mir mal wieder, dass ich in einem größen Dorf als dem meinen bin. Von den Landungsbrücken geht dann mit der HVV Fähre 62 weiter. Ist schon imposant die Strecke von der Wasserseite aus zu sehen. Wir fahren bis zum Museumshafen Oevelgönne. Auf der Promenade gibts dann den der Jahreszeit und dem Ambiente angemessenenen Glühwein... und weiter am Elbstrand. An dem bemerken wir auch innerhalb einer recht kurzen Zeit eine extreme Schwankung des Wasserstandes der Elbe. Trotz des kalten Wetters eine wunderschöne Tour. Die einsetzende Dämmerung und dann Dunkelheit lassen die gegenüberliegenden Hafenanlagen und einen vorbeifahrenden Kreuzfahrer in einem tollen Lichtermeer erscheinen. -Ich muss hier endlich mal ein paar Bilder enbinden...

Die Rückfahrt geht dann wieder vom Museumshafen Oevelgönne zu den Landungsbrücken. Von dort weiter mit der U3 zur Sternschanze. Der Hunger bringt uns in das erste Restaurant. Das 'Frank und Frei' ist nicht übervoll, auf der Suche nach einem ruhigeren Tisch landen wir im Hinterraum. Dort läuft auch Premiere Sky Sport... Unter trotzdem ist es dort 'kommunikativer' als im vorderen Gastraum.

Die Karte ist reichhaltig. Die Penne sind nicht besonders spektakulär, aber auch wie der Baslikum Lachs mit Bratkatoffeln reichhaltig. Schade, mit ein paar kleinen Veränderungen wäre das Essen sehr gut. So bleibt es nicht schlecht, aber auch nicht gerade ein Muss. Eine Rotwein location ist das 'Frank und Frei' in der Sternschanze auch nicht. Auf Nachfrage wird 'herausgefunden', dass der Cabernet Sauvignon aus Italien kommt... Er ist sehr schlicht und ein bisschen arg flach.

Trotz des Blickes auf die Sky Übertragung ist das Schnacken möglich und die Atmosphäre ist angenehm. Nach dem Schalke das 1:0 gegen die Bayern - es befinden sich merkwürdigerweise befremlicherweise deutlich überwiegend Bayern Anhänger im Raum - ist die Freude (bei mir) groß und wir können gehen ;-) Wir fahren mit der U3 zum Hauptbahnhof an dem wir uns in den Wandelhalle noch einen Glühwein gönnen. Olfaktorisch sind die Freßabteilungen jedoch nicht unbedingt zu empfehlen. Es ist zu viel, zu viel Chaos.

Der Zug steht bereit und die Rückfahrt vor 21:00 bietet einen nicht überfüllten Zug an, der sich ab Rendsburg bis Flensburg auffällig lehrt. Es ist auch nicht gerade der Nachtschwärmer Zug. Aber immerhin Heizung und funktionierende Toiletten werden - was ja erfahrungsgemäß kein Standard ist - von der Regionalbahn gebotenen.

Ein schöne Tour, die nach Wiederholung schreit. Viele Bilder, viel Austausch, ich frage mich, warum sie nicht früher gemacht habe. Ich habe zudem viel, sehr viel input bekommen. Zuhören und sehen sind (auf solchen Touren) das A und O - sowie auch Vergangenheit und Zukunft.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Eben mal nach...

... Hannover.

Geht richtig gut. Trotz Schneewetter. Schlappe 320 km - und nochma zurück. Ich bin angenehm überrascht, wie gut sich das machen lässt.

Schlappe 2 Stunden Aufenthalt.

- Überraschung 1: Auf der Suche nach neuen Wischerblättern für meinen Dienstwagen steuer ich fette fünf Tanken (u. a. 2x Shell) an. Vier haben gar keine Wischerblätter, eine nicht die Richtigen. :-(

- Überraschung 2: Ich war zuletzt vor Centonen schlappen 20 Jahre in Hannovers Innenstadt. Dafür kann ich mich ziemlich gut orientieren.

- Überraschung 3: Noch nie war ich so früh - es ist ja noch nich ma Dezember.... - auf der Suche ach nem bestimmten Weihnachtsgeschenk. Doch was macht mir Hannover: Das Suchen nicht leicht. Nix Angemessenenes zu finden , auch nich in Fachläden inner Innestadt. So ungewönlich is die Idee auch nicht. - Hmm. Samstach gehts ins nächste fette Dorf: Hamburg. Ma schauen...

Die Rückfahrt ist interessant: Schneetreiben und ein richtig gutes erbauendes offenes Gespräch. Puzzle Stückchen werden erörtert und fügen sich auf beiden Seiten.

- Ich muss ma wieder Nachdenken...

- Und mit Hannover bin ich (immer noch...) nich fertig; da gibs noch ein paar Ecken...

Donnerstag, 11. November 2010

Emmerlev Klev

Der vergangene Sonntag machte seinem Namen alle Ehre. Eine spontane Tour nach Emmerlev Klev war mehr als nur Sonne. Ein hartes Kontrastprogramm zu allen novembergrauen depressiven Stimmungen ;-)

Eben mal noch vor Mittag losgefahren, war es eine beeindruckende Tour an die dänische Westküste. Obwohl es Sonntag war und damit viele die Natur suchen, waren die Menschen, die mir dort begegnet sind, an zwei, drei Händen abzuzählen. Und das war und ist auch gut so.

Die Steilküstenlandschaft Emmerlev Klev hat sich in den letzen Jahren sehr verändert. Viele Stellen sind weggebrochen und die Botanik hat sich über den Steinstrand beeindruckend hergemacht. Wie dies innerhalb nur weniger Jahre erfolgen konnte, ist schon beeindruckend

Beeindruckend war zu dem das mehrfache Aufsteigen eines gigantischen Schwarms von Gänsen. Sie stiegen von ihrem Rastplatz hinter einer Düne auf und kehrten dann in kleinen Teil Schwärmen wieder zurück. Mein Eindruck war jedoch, dass lediglich ein kleiner Teil wieder zurückkehrte. - Bis zum Sonnenuntergang. Dann begaben sich erneut sich erneut abertausende von Vögel in das Wattenmeer. Tief über dem Wasser fliegend um dann gemeinsam zur Nahrungssuche zu wassern. Gigantisch... gigantisch schön...

Ich musste in der Situation neben dem Genießen und sich zu Hause fühlen auch an eine Frage in meine Examen erinnern, ob das Wattenmeer nicht von den Vögeln leergefressen werden kann...

Der Sonnenuntergang bannte mich an die Westküste. Ich kenne das sonst nur aus meiner präferierten Urlaubsgegend. Ich konnte mich davon nicht mehr lösen, auch wenn die untergehende Sonne die Temeraturen drastisch senkte.

DerSonnenuntergang lockte plötzlich noch acht bis zehn Autos am Parkplatz direkt am Wasser an. Immerhin sind die Meisten ausgestiegen...

Kurios wird es dann, wenn einem dann Menschen undistanziert bzw. wie die sprichwörtlichen Lemminge folgen. Und dann aber den Weg abbrechen - weil sie kein passendes Schuhwerk dabeihaben ;-)

Auf der Rücktour durch Tønder wollte ich den Tag perfekt ausklingen lassen. Doch leider war die Schwimmhalle schon dicht. Schade, das wäre der perfekte Abschluss eines genialen Tages gewesen. Aber auch so war eine angenehme Fahrt an die andere dänische Küstenseite nach Flensborg :-)

- Bilder gibt übrigens hier.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Frøslev Plantage

Es war ein goldener Oktober Tag heute. Es roch förmlich nach indian summer...

Da kann mich kein so gutes Lexikologie Buch halten heuchel. Mein ehrenamtliches Projekt Spaziergänge will auch voran getrieben werden und ich möchte ein paar neue Touren ausprobieren.

Ich habe es noch nicht zu Frøslevlejeren geschafft. Ich kannte Frøslevlejren nur aus der Literatur; mein damaliges Geschichtsstudium hatte mich mehrfach darauf gestoßen. Ich bin zwar vor einigen Jahren mit F und H auf einer Pilzexkursion in der Nähe gewesen, aber das war es dann auch.

Auf in die Frøslev Plantage. Sie ist Jütlands südlichstes Naturschutzgebiet. Kein Wunder, denn die Grenze zu den Deutschen ist schlappe 500 m entfernt.

Zur Vorbereitung dienen mir die sites von Skov- og Naturstyrelsen. Es lohnt sich mal wieder, ein wenig Auswärts zu können. So finde ich dann auch schnell das Faltblatt zur Frøslev Plantage. Das deutsch sprachige Faltblatt wird zwar avisiert, existiert jedoch (heute) nicht unter das angebenen Adresse. Macht aber nix.

Mit dem ausgedruckten Faltblatt schaffe ich es am Zielort gerade noch vom Parkplatz. Ob es an der Karte oder meiner Fähigkeit die Karte zu lesen liegt, sei mal dahin gestellt ;-) Ich komme jedoch durch fantastische Waldwege, kann genüsslich improvisieren und die Hauptwege verlassen.

Dabei muss ich an die aktuelle Diskussion bei den Deutschen in Schleswig-Holstein denken: U. a. soll das Verlassen der Waldwege/Forstwege verboten werden... Ich bin erneut froh in Dänemark zu sein :-) Hier dienst die Natur noch den Menschen und nicht nur Jägern und Grundeigentümern.

Den ins Auge gefassten Rundweg kann ich varieren und sehe schon die Tour mit den Bio Studis. Dabei entdecke ich noch ein fantastisches Heideareal! Das geht durch und durch und ich muss zwei Wege nutzen. Balsam für die Seele...

Mein Auge sieht jedoch nicht nur Landschaft und Pflanzen, sondern auch didaktische Möglichkeiten. Eine solche Tour muss ich unbedingt mit dem Erst- und höheren Semstern gehen.

An Ende der erste Tour ist dann Frøslevlejeren. Eine sehr eigene Sache, ein KZ ähnliches Lager erneut zu sehen. Genauso wie in mir sehr viele Emotionen wach werden [Das deine Tante KZ Aufseherin war, weißt du, Axel ... oder?], genauso wird mir bewusst, dass ich die Tour hier im Rahmen der didaktischen Reduktion ablaufen (lassen) muss.

Über Frøslevlejern werde ich nochmal später bloggen.

Skov- og Naturstyrelsen bietet noch eine zweite Tour in der Frøslev Plantage an. Höhepunkt dieses Weges, den ich diesmal nach Vorgabe gehe, aber als Spaziergang varieren werde, ist ein idyllisches Feuchtgebiet. Und wie auch bei der ersten Tour (weitestgegend) genieße ich es: Kein Mensch in der Nähe... und dass am Sonntag Nachmittag!

Touren in Dänemark sind anders als bei den Deutschen: An den zentralen Ausgangspunkten sind (werbefreie!!!) Faltblätter mit Tourenvorschlägen und Informationen zu Biologie und Geologie for free in unaufdringlichen Kästen zu entnehmen. Ja, Natur soll hier bei uns erlebt werden... So etwas macht man in diesem Umfang nicht in Deutschland. Denn das wäre ein Investition in Menschen - und wer sollte das bezahlen...

So komme ich denn am Ende eines goldenen Oktobertages auch zu einem deutschspachigen Faltblatt ;-) Gebraucht hab ich es nicht wirklich.

Samstag, 17. Oktober 2009

Aus meinem Leben oder Satire auf Ballhöhe

Eine der wenige guten Sendungen im Puschenkino Fernsehen, die gutes Kabarett bieten, ist Strattmanns -Jupps Kneipentheater im Pott. Das setting, die Welt aus der Perspektive des Kneipenwirts zu betrachten, gefällt mir. Zu dem können Spießer dieser Perspektive wahrscheinlich nix abgewöhnen...

Jupps Gäste sind zu dem handverlesen. Das Verhältnis zwischen Stammgästen und special guests stimmt und gewährleistet den schmalen Grat zwischen Comedy und Kabarett. Nicht um sonst ist der Sendeplatz Samstag, 21:45. Der WDR weiß schon was er da macht! Das tut dann nach dem ZDF Krimi auch richtig gut...


Heute waren es dann auch die u. a. beschriebenen Strandkorb und Sandburgen Exzesse, bei denen ich eine klaren Ort vor Augen hatte. Bestätigt wurde ich dann als Jupp zum Ende der Sendung Ecktown direkt erwähte...

Ecktown ist wirklich ein bisschen speziell. Das tut den den dort wohnenden Menschen, wie U, keinen Abbruch. Aber die Spießigkeit hat sich seit meiner Schulzeit MItte der 70er in Ecktown konsequent weiterentwickelt.
seufz

Das konnte ich kürzlich mal wieder erfahren. Im wahrsten Sinne, erfahren...
Tröstlich ist doch, dass ich nicht der Einzige bin, der das bemerkt.

Freitag, 14. August 2009

Zurück nach Gettorf

Es ist schon etwas Besonderes in das Dorf seiner Kindheit zu fahren. Ich habe es genossen dort auch auf einen alten Freund unserer Famile zu treffen, der immer noch ein riesiger Idealist ist. Es ist einfach nur gut, solche Menschen wieder zutreffen und mit ihnen durch das Dorf zu gehen.

Das Dorf hat sich sehr verändert. Aber gut, ich bin auch vor über 30 Jahren weggezogen (und nicht das erstemal wieder hier)... Und dabei sind es immer noch viele Punkte zu denen es mich hinzieht. Location have emotion.

Die B 76 war damals dieStraße. In den Naturgebietenöstlich von ihr bin ich nicht so häufig gewesen gewesen. Die Bundessstraße hat das Dorf für mich zur einen Seite zerschnitten. So war es mein damaliges Empfinden. Auch das auf der Seite 'gegenüber' Freunde wohnten, ließ kein anderes Gefühl aufkommen. Heute ist das anders. Die alte B 76 ist keine Bundesstraße mehr, die neue östlich gelegene B 76 ist eine Umgehungsstraße. Und da liegt auch die Crux. Denn von Natur ums sie kann ich bei dem Straßenlärm nicht sprechen. Allenfalls von landwirtschaftlich agrar-industriell genutzen Flächen. Die Kosten der Umgehungsstraße ist eben die Entwertung des Gebietes zwischen alter und neuer B 76. Das Dorf ist nicht mehr die Idylle der Kindheit.

Am anderen Ende ist allerdings das Schulzentrum ein klarer Gewinner. Ein Gymnasium oder gymnasialer Zweig wäre damals eine Spinnerei gewesen, die nicht einmal die Jusos der 70er als Vision gehabt hätten. Eine Mensa und eine kommunale Kultureinrichtung sind auch eine prima Weiterentwicklung. Mnachmal müssen eben 20, 30 Jahre ins Land gehen... - Für durchdachte Fahrradwege wird es wohl auch in Gettof trotz aller guten Ansätze noch länger dauern... Aber da sind die Deutschen nehezualle auf einer Linie und statisch wie der Spiel der milionenschweren Nationalkicker.

Eine Perspektive hatte ich damals nicht: Gut Essen gehen. So führt uns der Weg in das Nachbardorf nach Revensdorf zu Siegmunds Gasthof. Der Gasthof hat zwei Standbeine: Catering und Gasthof. Die beiden Standbeine sind auch notwendig. Denn obwohl es Freitag Abend ist, sind wir bis 19:30 die einzigen Gäste. Erst dann verliert sich noch ein Pärchen im Gasthof.

Das Essen ist allerdings sehr gut und das bei moderaten Preisen. Die Karte wechselt und ist auch gut über die homepage einzusehen. Ich schätze die Atmosphäre hier. Uns wird zu Beginn ein leckerer Aperitif nach Hausart angeboten. Die Vorspeise ist ein leckerer Appetitzügler. Das Essen ist gut und schnell zubereitet; es gibt einen gut angemachten Salat vorweg. Der Service ist sehr gut und unaufdringlich. Und locker. Die Klasse ist jedoch zu merken, ohne dass alles in Schickimicki oder Pseudochic endet! Bei allem gibt es noch den Klönschnack unter den locals. Alles ist in einem ausgewogenem Verhältnis. Ich werde auf jeden Fall hier nicht das letzte Ma(h)l hier gewesen sein.

Zusätzlich zum 'normalen' kulinarischen Angebot gibt es eine Eventkarte. Die auch auf die kommunale Bedürfnisse abgestimmt und umfangreicher als die Internetdarstellung. Im Gespräch erfahren wir etwas über die verschiedenen Versuche Neues zu bieten. Es bleibt zu hoffen, dass sich Siegmunds Gasthof halten kann. Schließlich ist er einer der wenigen noch existierenden Landgasthöfe in Schleswig Holstein. Und mit einem tollen Angebot. Schade das wir nicht länger bleiben können...

Samstag, 8. August 2009

Durch das wilde Angeln

Dass was mir am Arbeiten Spaß macht und mich immer wieder motiviert, ist der Austausch. Sowohl das Fachliche, das ich diese Woche im Katinger Watt erleben durfte, als auch das vermeintlich Nebensächliche. In einem meiner (anderen) Jobs kam ich in der letzen Woche so mit meiner Kollegin S, mit das Zusammenarbeiten einfach nur motivierend ist, über das Radfahren ins Gespräch.

Und dabei mach sie eine altes Tor bei mir wieder auf. Es gab eine Zeit mit C, in der das Fahrradfahren etwas Besonderes und sehr Schönes war. Es war ja naicht alles schlecht damals ;-)

Also Arsch hoch um am Samstag Nachmittag noch mal auf das Rad geschwungen. Auch wenn auf Flensburg bedrohlich dunkle Wolken zuziehen... Das Ziel ist in der Nähe von LA (Langballig Au). Der Weg aus Flensburg raus ist schon nett, der mich zielstrebig unter dem Monstum Osttangente ins Trögelsbyer Gehölz führt. Hier bin ich schon Centonen nicht mehr gewesen... Ich merke es mir mal für einen schönen Spaziergang in der kälteren Jahreszeit vor. Der Fahrradweg ist zwar Idyllisch aber als Sand Stein Piste nur bedingt angenehm. Auch auf meiner Radkarte (Fkensburg und Ostseeküste 1:50.000) wird er als Weg mit mäßiger Oberfläche gekennzeichnet. Das ist nicht übertrieben... Nach dem ich am Weesrieser Gehölz und Sender vorbei bin, ist der Teerweg wieder Standard. Gut zu fahren, aber auch eine Form der Bodenversiegelung.

Ich bin gerade durch Rüllschau durch und der Regen ereicht auch mich. Dank einer nicht nur malerischen Knicklandschaft gibt es es aber genügend Überhälter. Und was für welche!!! 5 min Dauerregen und ich werde nicht nass... Das ist schon ein Erlebnis: Ich bin am Wegesrand abn einer klischnassen Teerstraße und um mich herum eine trockene Chorona. Ein bisschen Regen macht dann nix, erhöht bei meiner kurzen und schnell trocknenden Hose nur das Bedürfnis, weiter zu fahren.

Irgendwie bin ich in Rüllschau nicht (richtig) abgebogen, immer nur nach Karte zu fahren ist auch langweilig... so dass ich mir noch einen Abstecher durch Ruhnmark gönne. Mir geht hier so Einiges über Geld, Landwirtschaft und industrielle Produktion durch den Kopf. Ich frage mich wie sich das Leben auf solchen Höfen noch rechnen kann. Dem Gebäudezustand nach zu urteilen, muss das Geld sehr verschieden verteilt sein... es drängt sich zu dem das Bild von hochspeziellen Argrafrabriken auf, die überleben und entsprechende Gebäude finanzieren können.

Vor Gremmerup genieße ich noch den frisch entstandenen Regenbogen bevor ich die Strecke über Hodderup, Voldewraa und Bönstrup genieße. Kaum Verkehr auf den kleinen Straßen, der Samstagnachmittag ist anscheinend auch zu dem eine gute Zeit Fahrrad zu fahren. In Bönstrup ist mir nicht klar, ob ich links oder rechts um die Dorfkneipe fahren soll. Ein paar Häuser weiter frage ich also nen Jungspund. Ich frage ihn auf Platt - es geht ja nicx über Sprachkenntnisse... und mir wird geantwortet, dass der Befragte keine Ahnung hat. Nun wäre das nicht besonders erwähnenswert, hätte ich die Antwort nicht auf Russisch bekommen (Danke, aber um das zu verstehen reichen meine Russischkenntnisse ;-) ) Die Globalisierung macht eben auch vor Bönstrup nicht halt...

Zumindest ich bin dann auf dem richtigen Weg, nach Langballig. Dort genieße ich den ausgewiesenen Fahhradweg durch das Dorf abseits der Hauptstraße. Vor einigen Jahren bin ich östlich von Langballig auf einer Exkursion gewesen; auch das Gebiet macht viel mehr her, als dass es vermuten lässt. Fahrradfahren lässt einen eben mit anderen Augen sehen, die Perspektive ist eine Andere. Da Schleswig-Holstein ein Dorf ist, begegenet mir kurz hinter Langballig im Gegenverkehr noch ein Kollege mit seinem Sohn. Ich genieße so meine kleine überschaubare Welt. In Langballigkaten genieße ich noch eine altes Herrenhaus mit rudimentärem Dorfteich bevor ich hinter Gut Freienwillen am Ziel bin. Dort ein kurzer Klönschnack.

Dann geht es wieder zurück. Das Angebot eines Freundes, der mich normalerweise wegen des (drohenden) Regens wieder zurückfahren wöllte, kann ich dankbar ablehnen. Erst nach dem ich aus dem Wald in dem er wohnt, wieder raus bin, merke ich dei Qualität seines Angebotes: Im Wald regnet es, wenn auch nicht stark. Kaum habe ich jedoch den Wald verlassen, verschwindet die Geräuschkulisse und auch die Feuchtigkeit: Während es noch im Wald regnet, kann ich im Trocknen nach Hause fahren. Und noch besser: Die Wolken reißen auf und ich kann zeitweise im Anblick der Abendsonne wieder gemütlich zurück über die Dörfer nach Flensburg fahren.

Ne tolle Tour, die Meer mehr Lust auf Angeln Angeln macht!

Samstag, 1. August 2009

Nordlig Aabenraa omegn og Kalvø

Der heutige Kurztripp führt uns an die Strandseite nordöstlich bzw. nördlich von Aabenraa. Ohne Karte und Navi Auf der intuitiven Suche nach Wegen zum Strand kommen wir durch Gebiete mit wunderschönen Höfen. Es ist schon auffällig wie gepfegt, mit wieviel Sinn für das Schöne Bauten in Schuss gehalten werden. Es müssen keine Blumenmeere sein, aber nahezu jedes Haus hat einen top gepflegten Garten.

Duch Zufall landen wir am bei Loddenhøj Camping. Ein kleiner Campingplatz, der auch nur in der Sommersaison geöffnet ist. Es ist schon sehr komfortabel mit dem Auto bis an den Strandstreifen fahren zu können. Wer mit Kind(ern) unterwegs ist, weiß das zu schätzen... Die blaue Flagge ist nicht nur zu sehen, das Wasser ist auch gut und der Sprung in die Förde ist hier mit und ohne Steg sowie Schwimmponton eine Freude. Der Blick auf Barsø ist ein typisches Idyll der Gegend.
Der Campingplatz selber ist durch eine Campingwagenfront gekennzeichnet, so dass er alles Andere als einladend aussieht. Eine meiner beiden Cheftesterinnen für Sanitäranlagen lässt dann den Platz endgültig durchfallen. Der rudimentäre Spielplatz besticht mehr durch sein Vorhandensein, denn durch seine beiden in die Jahre gekommenen Elemente kleiner Kinder Fußballplatz und Wippe.

Angetrieben von der aufkommenden Bewölkung, die dann aber nur wenige Regentropfen zulässt, landen wir etwas nördlich bzw. nordöstlich von Aabenraa in der Genner bugt.

Die Landschaft ist durch die klassische Tunneltal Geologie geprägt. Wir landen dann auf der Halbinsel Kalvø. Durch den Insel und Festland verbinden Damm ist die zunehmende Verlandung Kalvøs gut zu erkennen. Bei dem Rundgang über die Insel ist fällt auf, dass die Natur sehr stark durch anthropogene Eingriffe geprägt ist. Der Rundweg ist aber nichtsdestotrotz sehr idylisch. Auch die an der Westseite aufgestellten Bänke laden zum Verweilen ein. Wir ärgern uns die obligatorische Kanne Kaffe nicht griffbereit dabei zu haben...

So wird wohl nicht der letzte Besuch auf Kalvø sein. Dann werden wir uns nicht nur für den kleinen Seglerhafen, sondern auch für den noch nicht gesehenen Steingarten mit Findlingen begeistern. Und die Möglichkeit Kanus (bis auf in der Vogelbrut Schutzzeit) zu leihen steht neben dem kleinen Werftmuseum dann noch an... Ich freue mich schon darauf, mich wieder in dieses Kleinod zubegeben :-)

Eine gute deutschsprachige Seite mit guten Fotos findest du hier, die aber auch die links zu den dänischen Seiten enthält.

Sonntag, 14. Dezember 2008

Tagestrip nach Schwerin

Raus kommen is ne prima Sache. Wenn man denn weiß wie.
Ich kenne mein Ziel, Schwerin, und weiß, dass ich mir die Tagestour nicht mit dem Auto antun will.

Nachgeschaut auf den Seiten der Bahn. Hiernach komme ich zwar in den Osten, für 35,00 bis 35,40 €, aber auch nicht mehr mit diesem Portal aus der Ostzone wieder raus. Für welchen Preis auch immer.

Dass kenne ich doch nur zu gut von früher, denn schließlich kannte ich mich als Wessi Mitte der 80er/Anfang der 90er in Schwerin besser als in Hamburg aus...

Zudem zeigte mir das Portal die Zwischenstationen nicht angemessen an. Bei bis zu viermaligem Umsteigen hat man dann doch das Bedürfnis zu wissen, wo man umsteigen soll. Von den Kosten mal zu schweigen.

Also am Vortag zum stadtnahen Bahnhof. Dort ist die Auskunft Service orientiert: Klare Ansage was das billigste Ticket für mich ist und auch der Hinweis, dass das Ticket am Automaten drei Meter vom Schalter entfernt 2 € billiger ist. Über die das Geschäftsgebaren der Deutschen Bahn AG und ihrer Führung breite ich auch hier mal lieber das große Tuch des Schweigens aus. Denn anscheinend bin ich nicht das erste Opfer dieser Desinformationspolitik. Am Automaten hängt ne Kurzanleitung, wie in 5 Schritten das SH Ticket bekommen kann. Die ist allerdings auch nötig. Beim Blick auf die sonstige Automatenangebote und die immer parallel zum Hinweiszettel angebotenen Optionen ist Eindeutigkeit Fehlanzeige. Für ältere oder Menschen ohne PC Grundkenntnisse eine Unzumutbarkeit.

Warum die Internet Plattform das SH Ticket nicht erwähnt bleibt zweifelhaft. Schließlich dürfen auch Südelbier mit diesem Ticket unterwegs sein ;-)

Mit dem heutigen Tag steht ja nicht nur die Fahrplanumstellung an, sondern auch das Portal hat sich verbessert. Immerhin kann man jetzt problemlos erfahren, wann man wo umzusteigen hat. Aber immer noch kein Hinweis auf des SH Ticket. Letztendlich eine Sauerei für alle Kunden, denen der Fahrpreis von über 30 € je Hin- und Rückfahrt suggeriert wird. Bezahlt habe ich dann für das SH Ticket schlappe 29 € für alles und hätte noch 4 Mitfahrer for free mitnehmen können. Für die Tagestour ein sehr günstiger Preis.

Im Zug nach Hamburg wird die Kaffeetante angeboten. Die Kaffeetante bezeichnet sich dann auch selbst so und stellt sich entsprechend vor. Während ich noch darüber nachdenke, ob dieser Terminus nicht allzu geringschätzig ist, schießt mir der Gedanke durch den Kopf dass das Angebot auch englischsprachig sein sollte. Aber es gibt sicher noch ein paar Alternativen zur coffee aunt.

Keine zehn Minuten später werde ich von einem Mitreisenden auf Englisch um ne Auskunft geben. Self-fulfilling prophecy???

Ich sag mal lieber Nein, dann auf der Rückfahrt sitzt zeitweise in meiner Nähe der sprichwörtliche psychisch kranke Bahnfahrer. Sind eigentlich alle Patienten mit einer Netzkate unterwegs? Das muss günstiger sein als andauernd in Anstalten und bei Fachärzten abzuhängen Die netzkarte gibs ab € )

Auf der Hinfahrt einmal in Hamburg umgestiegen und dann ist die Regionalbahn mit zehnminütiger Verspätung pünktlich in Schwerin. Die Strecke Hamburg – Schwerin ist recht neu ebenso wie ruckelfrei. Liegt wohl an den Gleisen und an den neuen Zügen.

In Schwerin begrüßt mich eine große Kohorte von Polizisten in Kampfausstattung krawallschwangerer Ausrüstung. Das Heimspiel von Hansa Rostock gegen beginnt in 2 Stunden...

Zu Schwerin schreib ich an anderer Stelle etwas.

Die Rückfahrt beginnt mit der bahneigenen fünfminütig avisierten Verspätung. Wir knapp bei vier Minuten Umsteigezeit in Bad Kleinen. Klar, es werden dann später doch 10 Minuten… Am Infotresen am Schweriner Bahnhof versucht man auf meine Nachfrage Alternativen zu suchen. Der Zug in Bad Kleinen wird warten. Parallel dazu höre ich von der neben mir stehenden Frau: „Denn Zug kriegen wir. Denn ich fahre ihn…“ ;-)

Ok., sie hat dann auch Recht... Aber erneut möchte ich beim Umsteigesprint nicht gerade gehbehindert sein. Die mich aus dem Zug auf das nächste Gleis durch die Unterführung mitspülende Masse scheint das Spektakel schon gewohnt zu sein.

Auch von den befürchteten Ausscheitungen auf der Strecke von Lübeck nach Kiel bleibe ich verschont. Holstein hatte beim VfB zuvor gespielt. Die Sheriffs werden die Sache wohl schon im Keim erstickt haben. Nur noch wieder in Kiel umsteigen und schon bin ich wieder pünktlich (Respekt!) im Heimatdorf.

Ach, wäre da nicht ein kleiner Zwischenfall… Das drehkreuzgesicherte Bahnhofsklo in Kiel will mich nicht mehr rauslassen. Alarmknopf gedrückt. Alarmsirene nervig gehört, aber anscheinend nur von den Eingesperrten. Weit du breit kein Servicepersonal. Das Warten wird mir zu blöd; ich klettere über die Absperrung. Nach meiner Bemerkung „… und sicher gestanden“ vom Beifall der Miteingeschlossenen bedacht, höre ich als nicht mehr Eingeschlossener ein leises Surren in meinem Rücken und die auch bis dahin nicht zu öffenende Notfalltür lässt sich aufmachen… Eine Scheißtechnikkonstruktion.

Alles in allem ein lohnenswerter Adventstrip mit ein paar kleineren Überraschungen bei einigen schlappen Bahnkilometern für nur noch nicht minder schlappe 29 €. Soviele Unterhaltungswerte und Umweltwerte hätte die Alternative Auto keinesfalls.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Nachtrag: Richter Journalismus

Es war eine kleine Notiz im ersten Buch des Flensburger Tageblattes: Matthias D[...] M[...] hat die BürgermeisterWahl in Ammersbek nicht gewonnnen. Zur Berichterstattung seiner Kandidatur und Person hatte ich vor kurzem geschrieben. Nun schreibt das Flensburger Tageblatt in der print version vom Montag, 01. Dezember 2008:Missbrauch: D[...] M[...] gescheitert

Ammersbek/st - Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern: Matthias D[...] M[...], Bürgermeister von Krempe (Steinburg). Gestern bekam der 47-jährige bei der Kandidatur für den Posten des Bürgermeisters in Ammersbek (Stormarn) nur 34,0 Prozent der Stimmen. Sieger wurde Horst Ansén (54,8 Prozent).


Der in meinem ersten Eintrag erwähnten Artikel auf den Seiten des shz Verlages hat einen Kommentar bekommen. Besonders nachdenlich macht, dass sich das Ermittlungsverfahren hiernach seit September hinzieht.

Auch die print news lässt Anstand und Respekt vermissen. Der Verzicht auf die Unschuldsvermutung war leider kein vereinzelter Ausrutscher.

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Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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