Grenzerfahrung

Sonntag, 5. Dezember 2010

Actionzuschlag

Ist es ein Vorschritt dass im Regionalexpress nach Hamburg heute Mittag die Heizung nicht ausgefallen ist? Der Zug ist übervoll gut frequentiert, da entsteht Wärme von selbst...

Heute im Spezial Angebot des ÖPNV war der Ausfall der Zugtoiletten ab Flensburg. Immerhin noch ein funktionierendes WC in der 1. Klasse. Erstklassig, aber leider nur bis Nortorf. Dann konnte der Zugführer endlich die Toilettenfreiheit verkünden.

Ich danke der Deutschen Bahn für dieses action feature. Ich frage mich allerdings warum ich hierfür nicht zusätzlich zur Ader zur Blase zur Kasse gebeten werde. Thrill ist schließlich ein gut bezahltes Marktsegment. Das verrät uns auch Einblick ein Blick in das tägliche Kack Programm der mainstream Sender.

Dienstag, 23. November 2010

Bildungsferne Schichten

Gestern hab ich mir endlich meine Staatsexamensurkunde mein Zeugnis über die Erste Staatsprüfung organisiert. Anders kann ich es nicht nennen, denn wenn ich nicht nachgehakt hätte, wäre sie wohl das Zeugnis noch immer auf dem Dienstweg.

Letze Prüfung am 01. November, Urkunde auch mit diesem Datum ausgestellt und mir dann am 22. November gegeben.

Das ist ganz schön dreist und kann sich nur ein Staatsbetrieb leisten, der das primäre Verwertungsrecht für Hochschulabsolventen zu haben meint. Dass ich mich nicht für den Schuldienst bei den Deutschen bewerben werde, kommt solchen Honks Ministeriellen nicht in den Sinn. Anders lassen sich drei Wochen Bearbeitungszeit nicht mehr mit gesundem Menschenverstand erklären.

Noch erschreckend ist die äußere Form der Staatsexamensurkunde. Auf einem Karton doppelseitig wimmelt es nur von katastrophalen Verstößen gegen alle Formen und guten Sitten des Textsatzes.

Fett, große Letter, verschiedene Schriftgrößen, mal zentriert mal Blocksatz, dazwischen rechtsbündig mit spaltenartigen Einrückungen in Fettsatz, allein auf der ersten Seite mit einem demotiviert dahin schwimmenden farbigen Flaggenlogo Schleswig-Holsteins sind schon Dornen im Auge.

Die Rückseite bietet vier verschiedene Schriftgrößen, bei unterschiedlichen Zeilenabständen und Flattersatz, oben beginnender spaltenartiger Teilaufteilung, einer zweimal fehlenden sinnvoll vernünftigen Absatzformatierung etc.

Ob die Rückseite nochmal meinen Namen enthalten muss, lass ich mal außen vor. Toll ist der Satz:

Herr
Axel Jochen Pioch
hat die
ERSTE STAATSPRÜFUNG
FÜR DIE LAUFBAHN
DER GRUND - UND HAUPTSCHULLEHRERINNEN ODER
GRUND - UND HAUPTSCHULLEHRER
mit der Gesamtnote
xxxx xxx (y,y)
bestanden.


Super, da wird mir gleich die Option der (mehrfachen) Geschlechtsumwandlung angeboten! Oder die Karrienen von Männern und Frauen sind jetzt auf Grund von Quouten gesetzlich anders. Und ich kann endlich wählen.
Danke! Komiker aller Länder - Vereinigt euch!

Graphisch Von der Aufmachung her: Alles zentriert, Zeilen 1-2 Fett, Schriftgröße A, Zeile 3 unfett, Schriftgröße B, Zeilenabstand 1-3 anderthalbzeilig, Zeilen 4-7 Schriftgröße A und Großbuchstaben, Abstand einzeilig, Zeilen 8-10 Abstand wieder anderthalbzeilig, Zeilen 8 und 10 Schriftgröße B, Zeile 9 Schriftgröße A, fett...

Da sind noch mehr Böcke drin; allein die verkehrte nicht konforme Setzung des Trennstrichs lässt mein Herz schneller schlagen.

Nun gut, ich fühle mich bestätigt, dass Rechtschreibung nicht mehr perfekt sein muss. Ich danke dem Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein für diese beeindruckende Leistung im Zeugnis für einen Deutschlehrer. Mit nur drei Wochen Bearbeitungszeit.

Ma ganz ehrlich, Leute: Ein solches dilettantisches Zeugnis ist schon beindruckend. Ich werde es daher formvollendet ablegen: Zwischen Staplerschein und MS Word Kurs Teilnahmebescheinigung.

Montag, 22. November 2010

Merkartig

Gestern abend:

Zweimal habe ich intensiver an bestimmte Menschen gedacht.
Die riefen dann an innerhalb von 120 sec bei mir an...

Aus Sicherheitsgründen habe aufgehört an weitere bestimmte Menschen aus meinem Umfeld zu denken...

;-)

Donnerstag, 4. November 2010

Rückkehr in meine Jugend

In den letzten Tagen/Wochen hab ich nicht viel nach Außen schauen können, mein Uni Abschluss war wichtiger. Bei der Durchsicht eines Stapels von Zeitungen fiel mir in der Deutschlandausgabe der FR von 2010-11-01 folgende Meldung in der Rubrik Hessen ins Auge:

Mofa gegen Streifenwagen
Wilde Verfolhgungsjagd

Ein junger Mann in Limburg hat sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Der Mann sei aufgefallen, weil er keinen Helm getragen habe, so die Polizei am Samstag. Statt anzuhalten sie er mit dem Mofa quer über einen Zebrastreifen, einen Gehweg und eine Wiese geflüchtet. Die Streife folgte ihm mit dem Auto auf einen Bolzplatz; hier entkam der durch einen engen Weg. Später fanden die Beamten das Mofa, der Fahrer war in der Nähe. Das Kräftemessen zu Fuß entschieden die Polizisten dann für sich. Das Mofa erwies sich als gestohlen.


Göttlich. In Hessen scheint auch nicht mehr los zu sein als wilde Mofaverfolgungsjagden... Anders kann ich die Relevanz der Meldung nicht einordnen.

Zu dem muss ich bei der Meldung mehr als nur schmunzeln: Wie war das doch damals?

Der Weg zur Oberstufenschule OSGO führte nur um den Baunsberg rum. Der Baunsberg musste entweder flach über Mattenberg oder hoch und runter über Nordshausen mit der KTM MS 50 umrundet werden. Keine Frage, der Weg über Nordshausen war einfach kürzer. Und geiler, weil das Gefälle nach Nordshausen selbst meinem nicht getuneten gedrosselten Mokick zu ungeahnten Geschwindigkeiten verholfen hat...

Und was hatte wir noch Anfang der 80er? Genau, eine tolle Tramp Kultur. Und H musst ja auch aus unserem Dorf raus. Musste eben oben ohne gehen. Ohne Helm. Ging ja auch. Gut bis nach Nordshausen rein. Schon Kacke unvorteilhaft, wenn man dann die Bullerei Sherifs an den Hacken hat.

Also ab durch die Kleingärten... Ich verkneif mir die Aufzählung von Bürgersteig, Zebrastreifen und sonsigen befriedenten Bewegungen etc. Gab dann auch Ruhe. Nix Grünes mehr zu sehen. Für kurze Zeit aber nur... Kurzerhand: Mustergültig von den Sherifs gestellt. Hat mich dann schlappe 10 Mark gekostet. Und nen kräftige Anschiss vom Chef der Dorfsherifs.

Für die Sherifs ist es allerdings teuerer geworden. Zwar hatten sie den Auftrag mich nomma zusammenzufalten, was das oben ohne angeht. Hatten die aber kein Lust mehr zu.

Die Dorfsherifs hatten ein kleinen Fehler gemacht, den ich schriftlich beim Obersherif niederlegen musste. Auch wenn ich später erfahen habe, dass er davon keinen Gebrauch gemacht hat. Weder bei seinen Sherifs noch bei mir. War wohl mehr ne Disziplierungsmaßnahme in meine Richtung, denn Aussage.

Nein, es ging um das Angebot der Sherifs. Diese meinten mir gegenüber, dass ich auf ihre Anweisung hin unbedingt zu halten habe. So weit gut. Wäre jedoch parallel zu meiner Flucht ein Banküberfall und es würde heißen, die bewaffneten Täter wären auf einem Mokick geflüchtet, hätte sie auf mich schießen müssen.

Interessantes Angebot, interessante Position und Haltung...
Hat mich damals allerdings nicht weiter beeindruckt. Im Gegensatz zum Chefsherif. Dem ging das über die Hutschnur und veranlasste ein unschönes dienstliches Gespräch... Ich fand es mehr abstrus bis komisch. Bis ich schlappe zwei Jahre später wirklich mal in eine polizeiliche Knarre im Anschlag habe blicken dürfen... Wirklich beeindruckend. Aber nicht unbedingt eine Muss Erfahrung, um Vertrauen in diesen Staat (als junger Mensch) zu bekommen. - Im Übrigen eine Position, die mich mit dem Chefsherif auch beim regelmäßigen gemeinsamen Abendbrot inhaltlich immer verbunden hat.

Das Ganze oben ohne Gefahre war weder damals noch ist es heute eine Nachricht wert.

Jagdszenen aus Niederbayern ähhh, Jagdszenen in Hessen haben schon einen besonderen Charme. Damals und heute.

Montag, 1. November 2010

Aus! Aus! Das Spiel ist aus!

Ich habs heute noch gar nich fassen können: Ein (Lebens-) Abschnitt ist zu Ende gegangen.

Hat etwas länger gedauert; aber ich habs dann doch gemerkt. Das Gefühl nicht mehr ein Mensch zweiter Wahl 'im Betrieb' zu sein. Das tut gut. Und mehr.

Ein erster Rückblick. Was war in den letzten Wochen vor dem Abschluss? - Eine klasse Zeit in Dänemark und ein Hammer Konflikt im Betrieb. Der auch noch - wenn auch wesentlich verändert - weiterläuft.

Aber auch das hat es gegeben:
  • eine Mutter, die immer zu einem hält
  • S, der mir nich nur nen Job gegeben hat und gemeinsam mit W mir Hilfe auch materieller Art angeboten hat
  • S der mir mal wieder erneut gezeigt hat, was Freudschaft ist
  • nämlich auch E klare Worte mir zu kommen zu lassen - ich brauch diese Menschen mit (mehr) Lebenserfahrung...
  • die Spiele in der Campushalle
  • S nicht nur beim Fußball Schauen in der Kneipe zu treffen...
  • meinen Mitbewohner W unseres Hauses
  • das Wiederaufeinanderzugehen von D und A
  • H, der sich einfach mal nen Abend Zeit genonmmen hat und auch Jazz nicht nur genießen, sondern auch leben kann
  • von G ins Kino geschickt zu werden
  • ein mich sehr berührender Besuch von D und M
  • eine SMS von A, die ich nicht erwartet habe
  • und auch meine Prüfer G und M, die das gemacht haben, was mir ein Vorbild sein soll: Ein Ziel (in der Prüfung) zu haben...
  • die wiedergeholte Unterstützung von G und kontinuierlichen Stützen B und M aus der Adminstration
  • S, die nicht nur das Institut administriert, sondern viel, viel mehr tut...

- Ach, ich könnte noch viele, viele Leute aufzählen, die Gutes getan haben und tun.

Es war einfach schön heute mal wieder Leuten zu danken und auch ihnen eine kleine verdiente (verbale) Anerkennung zu geben.

- Und am Abend im Radio einen top Konzertmitschnitt von Ellie Goulding zu hören. Und zu genießen.... Jaaaahhhhhh...
Morgen steht eine Präsentation in Norderstedt an. Es geht weiter. Aber mit ner formellen Lizenz zum Handeln. Und das tut auch gut so.

;-)

Samstag, 30. Oktober 2010

Aus und in dem Häuschen

Überraschungen treffen einen immer dann, wenn man nicht mit ihnen rechnet. Und so traf es ich dann heute: Besuch stand vor der Tür...

Passte eigentlich gar nicht. Aber was nicht passt, wird passend gemacht... also rein in die Hütte! Und so hab ich ihn genossen. Zu sehr, denn er hat mich nachdenklich gemacht, auch und weil ich mich über ihn soooooooo seeeeeehr gefreut habe. Vielen Dank, D und M!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Es ist ein Glücksfall...

... einen guten Mitbewohner im Haus zu haben. Bei dem Distanz und Nähe stimmen. Und von dem ich mir noch Vieles abschauen kann. Genauso wie mit ihm in den Diskurs zu gehen.

Und gemeinsam leiden zu können. Denn unsere - unterschiedlich favourisierten - Teams sind im Pokal rausgeflogen. Das ist hart...

;-)

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Kündigung II

Mein Gefühl täuscht(e) mich nicht.
Habe ich noch im Urlaub über die Möglichkeiten der Kündigung von Freundschaft nach gedacht, habe ich inzwischen die indirekte Kündigung in Sachen Job (-perspektiven) durch 'Freunde'bekommen. Auch ne Variante.

Bitter. Aber es geht weiter. So langsam löst sich die Lähmung. Mit einem Messer im Rücken gibt man nicht auf. Is ja nich das erste Mal...

- Andererseits hab ich auch einen tollen Akt von Freundschaft durch S erfahren. Das tut gut. Und verhindert die Welt nur schwarz oder weiß zu sehen.

Montag, 11. Oktober 2010

Fortschritt

Seit kurzem bin ich Besitzer von englisch sprachigen Socken. Für jeden Wochentag: Monday, Tuesday, Wednesday, ...

Es geht gut mit ihnen: Sie sind ein gutes Beispiel um den Fortschritt in Frage zu stellen.

Freitag, 10. September 2010

Sound

Fernsehen ist das eine.
Heute ist niemand in meinem Gebäude zu Hause - das muss genutzt werden.

Da wird der TV Krimi zum Erlebnis: Sound an die Stereoanlage anschließen und aufreißen.

Der Sound geht durch Schreibtsich und Beine. Kinoatmosphäre??? Schalldruck???

- Tut gut. ;-)

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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Ali Schwarzer (Gast) - 2012-07-23 19:59
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Überbackenes Schollenfilet. Schnell. Lecker. MSC Zertifziert. Salat....
aj-flensborg - 2012-01-15 22:53
Also eigtl. sollte da...
Also eigtl. sollte da jetzt ":S" stehen!
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:24
*hehe* Die von Kabel...
*hehe* Die von Kabel Deutschland sind auch nicht viel...
Ali Schwarzer (Gast) - 2012-01-13 02:23

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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