Die letzte Vorstellung
Ein Mord hinterm Deich. Deichromantik und melancholische Menschen...
Sie sind leicht seelenpflegedürfig, warum auch immer, und entsprechen den Klischees von Menschen an der Westküste.
So lässt sich die Atmosphäre in Ulrich Woelks Roman Die letzte Vorstellung in der Verfilmung Mord am Meer beschreiben.
Die Verfilmung lief heute im ZDF. Als Wiederholung. Ein sehenswerter Film, zumindest bis zur Hälfte. Ohne die Romanvorlage hätte ich ihn nicht richtig einordnen können. Dabei ist die Verfilmung zunächst erstaunlich dicht am Roman. Das empfinde ich als sehr angenehm und macht den Film zunächst sehenswert.
Der Plot dreht sich um deutsche Geschichte der Gegenwart. Unverarbeitete deutsche Geschichte. Nein, nicht die NS Vergangenheit in immer noch vielen unaufgearbeiteten Familiengeschichten, sondern die jüngste deutsch-deutsche Gegenwart bildet das zentrale Thema.
Im Roman können mehrere Handlungsstränge nebeneinander herlaufen. Der Film ist hier leider eindimensional. Leider. Das persönliche häusliche Drama des Hauptprotaginisten wird nur effekthaschend angerissen, die 68er sind der Ursprung aller Verwicklungen, eine allzu überstürzte RAF Vergangenheit wird klischeehaft ins Abstruse geschickt...
Der Zuschauer kann im Film den Ereignissen nicht mehr folgen. Einer Verschwörung folg die nächste. Schade.
Der Roman entfaltet an dieser Stelle seine Stärke. Spannnend wird der Leser durch einige Handlungsstränge geführt. Historische Strukturen werden in Krimiform dargestellt. Auch der Roman endet überraschend; aber nachvollziehbar. Wie ein Krimi eben. Der Film leider nicht. Er lebt nur von den überzeugend spielenden Darstellern.
Deshalb mein Tip: Lesen!!!
WOELK, Ulrich: Die letzte Vorstellung. München: dtv, 2004. 9,00 €
Sie sind leicht seelenpflegedürfig, warum auch immer, und entsprechen den Klischees von Menschen an der Westküste.
So lässt sich die Atmosphäre in Ulrich Woelks Roman Die letzte Vorstellung in der Verfilmung Mord am Meer beschreiben.
Die Verfilmung lief heute im ZDF. Als Wiederholung. Ein sehenswerter Film, zumindest bis zur Hälfte. Ohne die Romanvorlage hätte ich ihn nicht richtig einordnen können. Dabei ist die Verfilmung zunächst erstaunlich dicht am Roman. Das empfinde ich als sehr angenehm und macht den Film zunächst sehenswert.
Der Plot dreht sich um deutsche Geschichte der Gegenwart. Unverarbeitete deutsche Geschichte. Nein, nicht die NS Vergangenheit in immer noch vielen unaufgearbeiteten Familiengeschichten, sondern die jüngste deutsch-deutsche Gegenwart bildet das zentrale Thema.
Im Roman können mehrere Handlungsstränge nebeneinander herlaufen. Der Film ist hier leider eindimensional. Leider. Das persönliche häusliche Drama des Hauptprotaginisten wird nur effekthaschend angerissen, die 68er sind der Ursprung aller Verwicklungen, eine allzu überstürzte RAF Vergangenheit wird klischeehaft ins Abstruse geschickt...
Der Zuschauer kann im Film den Ereignissen nicht mehr folgen. Einer Verschwörung folg die nächste. Schade.
Der Roman entfaltet an dieser Stelle seine Stärke. Spannnend wird der Leser durch einige Handlungsstränge geführt. Historische Strukturen werden in Krimiform dargestellt. Auch der Roman endet überraschend; aber nachvollziehbar. Wie ein Krimi eben. Der Film leider nicht. Er lebt nur von den überzeugend spielenden Darstellern.
Deshalb mein Tip: Lesen!!!
WOELK, Ulrich: Die letzte Vorstellung. München: dtv, 2004. 9,00 €
aj-flensborg - 2007-07-02 23:28
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