Sonntag, 21. November 2010

Dänische Minderheit stellt Oberbürgermeister in deutscher Stadt

- Das klingt spektakulär.

Ist es aber nicht. Schon vor ein paar Jahren wurde ein Dänin, Caty Kietzer, Stadtpräsidentin in der Landeshauptstadt Kiel. Und das war unspektakulär, im Gegensatz zu den nicht seltenen und nicht unerfolgreichen Kandidaturen von Menschen mit Namen und/oder Vorfahren aus dem türkischen Kulturbereich.
Ja, in Deutschland wird zwischen guten und bösen, äh nicht guten angenehmen und nicht angenehmen Ausländern unterschieden. Nix Neues.

Simon Faber hat die Stichwahl um das Amt des Flensburger Oberbürgermeisters gegen Elfi Heesch gewonnen. Das freut mich, er ist auch mein Kandidat gewesen.

Die Probleme, die auch Elfi hätte angehen müssen, sind nicht gerade gering:
  • die höchste Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein
  • ein sehr hoher Anteil an Hartz IV Familien und Kindern
  • ein fortschreitender Arbeitsplatzabbau (Versatel etc.)
  • die unsichere Finanzierung der Universität Flensburg
  • die Abwanderung von Fachkräften
  • die unzureichende Versorgung mit kompetenten Pflegekräften und Tageseltern
  • ein viel zu hohes Aufkommen an Autos in der Innenstadt
  • die nicht nachhaltige Tourismusförderung
  • das unausgewogene Verhältnis von Innenstadt und Peripheriemärkten
  • die zunehmende Ghettoisierung einiger Gebiete
  • die - ich hätte mich noch weiter auslassen können...
Was ich von Simon erwarte, ist der Blick nach Lösungen in Richtung Norden. Das (Dänemark) ist kein Allheilmittel; ich erwarte aber nichtsdestotrotz nicht immer den Blick nach Süden nach Kiel, sondern auch die Perspektive in Richtung Norden. Denn das wurde in der vergangenen Zeit zu wenig betrieben.

Das Flensburg nicht nur deutsch, sondern auch dänisch ist, wissen Viele. Außer Heiner Brandt und andere anderen Politik- und Geographie Unkendigen.

Das ist dein Auftrag, Simon: Von der deutschen Mehrheit einen dänischen Minderheitenvertreter als Perspektivenentwickler gewollt zu sein.

Nu er det din tur, Simon!
Held og lykke!



P.S.: Lasst uns nicht über die Rechtmäßigkeit von schlappen 23 % Wahlbeteiligung diskutieren. Denn damit würden wir nur die Pfosten apathischen und immer mosernden Nichtwähler unnötig stärken. Wer bei uns nicht zur Wahl geht, soll auch die Klappe halten.

AJs verden

Danmark er et dejligt land...

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