Samstag, 8. August 2009

Durch das wilde Angeln

Dass was mir am Arbeiten Spaß macht und mich immer wieder motiviert, ist der Austausch. Sowohl das Fachliche, das ich diese Woche im Katinger Watt erleben durfte, als auch das vermeintlich Nebensächliche. In einem meiner (anderen) Jobs kam ich in der letzen Woche so mit meiner Kollegin S, mit das Zusammenarbeiten einfach nur motivierend ist, über das Radfahren ins Gespräch.

Und dabei mach sie eine altes Tor bei mir wieder auf. Es gab eine Zeit mit C, in der das Fahrradfahren etwas Besonderes und sehr Schönes war. Es war ja naicht alles schlecht damals ;-)

Also Arsch hoch um am Samstag Nachmittag noch mal auf das Rad geschwungen. Auch wenn auf Flensburg bedrohlich dunkle Wolken zuziehen... Das Ziel ist in der Nähe von LA (Langballig Au). Der Weg aus Flensburg raus ist schon nett, der mich zielstrebig unter dem Monstum Osttangente ins Trögelsbyer Gehölz führt. Hier bin ich schon Centonen nicht mehr gewesen... Ich merke es mir mal für einen schönen Spaziergang in der kälteren Jahreszeit vor. Der Fahrradweg ist zwar Idyllisch aber als Sand Stein Piste nur bedingt angenehm. Auch auf meiner Radkarte (Fkensburg und Ostseeküste 1:50.000) wird er als Weg mit mäßiger Oberfläche gekennzeichnet. Das ist nicht übertrieben... Nach dem ich am Weesrieser Gehölz und Sender vorbei bin, ist der Teerweg wieder Standard. Gut zu fahren, aber auch eine Form der Bodenversiegelung.

Ich bin gerade durch Rüllschau durch und der Regen ereicht auch mich. Dank einer nicht nur malerischen Knicklandschaft gibt es es aber genügend Überhälter. Und was für welche!!! 5 min Dauerregen und ich werde nicht nass... Das ist schon ein Erlebnis: Ich bin am Wegesrand abn einer klischnassen Teerstraße und um mich herum eine trockene Chorona. Ein bisschen Regen macht dann nix, erhöht bei meiner kurzen und schnell trocknenden Hose nur das Bedürfnis, weiter zu fahren.

Irgendwie bin ich in Rüllschau nicht (richtig) abgebogen, immer nur nach Karte zu fahren ist auch langweilig... so dass ich mir noch einen Abstecher durch Ruhnmark gönne. Mir geht hier so Einiges über Geld, Landwirtschaft und industrielle Produktion durch den Kopf. Ich frage mich wie sich das Leben auf solchen Höfen noch rechnen kann. Dem Gebäudezustand nach zu urteilen, muss das Geld sehr verschieden verteilt sein... es drängt sich zu dem das Bild von hochspeziellen Argrafrabriken auf, die überleben und entsprechende Gebäude finanzieren können.

Vor Gremmerup genieße ich noch den frisch entstandenen Regenbogen bevor ich die Strecke über Hodderup, Voldewraa und Bönstrup genieße. Kaum Verkehr auf den kleinen Straßen, der Samstagnachmittag ist anscheinend auch zu dem eine gute Zeit Fahrrad zu fahren. In Bönstrup ist mir nicht klar, ob ich links oder rechts um die Dorfkneipe fahren soll. Ein paar Häuser weiter frage ich also nen Jungspund. Ich frage ihn auf Platt - es geht ja nicx über Sprachkenntnisse... und mir wird geantwortet, dass der Befragte keine Ahnung hat. Nun wäre das nicht besonders erwähnenswert, hätte ich die Antwort nicht auf Russisch bekommen (Danke, aber um das zu verstehen reichen meine Russischkenntnisse ;-) ) Die Globalisierung macht eben auch vor Bönstrup nicht halt...

Zumindest ich bin dann auf dem richtigen Weg, nach Langballig. Dort genieße ich den ausgewiesenen Fahhradweg durch das Dorf abseits der Hauptstraße. Vor einigen Jahren bin ich östlich von Langballig auf einer Exkursion gewesen; auch das Gebiet macht viel mehr her, als dass es vermuten lässt. Fahrradfahren lässt einen eben mit anderen Augen sehen, die Perspektive ist eine Andere. Da Schleswig-Holstein ein Dorf ist, begegenet mir kurz hinter Langballig im Gegenverkehr noch ein Kollege mit seinem Sohn. Ich genieße so meine kleine überschaubare Welt. In Langballigkaten genieße ich noch eine altes Herrenhaus mit rudimentärem Dorfteich bevor ich hinter Gut Freienwillen am Ziel bin. Dort ein kurzer Klönschnack.

Dann geht es wieder zurück. Das Angebot eines Freundes, der mich normalerweise wegen des (drohenden) Regens wieder zurückfahren wöllte, kann ich dankbar ablehnen. Erst nach dem ich aus dem Wald in dem er wohnt, wieder raus bin, merke ich dei Qualität seines Angebotes: Im Wald regnet es, wenn auch nicht stark. Kaum habe ich jedoch den Wald verlassen, verschwindet die Geräuschkulisse und auch die Feuchtigkeit: Während es noch im Wald regnet, kann ich im Trocknen nach Hause fahren. Und noch besser: Die Wolken reißen auf und ich kann zeitweise im Anblick der Abendsonne wieder gemütlich zurück über die Dörfer nach Flensburg fahren.

Ne tolle Tour, die Meer mehr Lust auf Angeln Angeln macht!

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Zuletzt aktualisiert: 2012-09-02 16:32

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