Sandkasten studi VZ
Die neuen AGBs des studi VZ waren für viele eine Überraschung. Eine Überraschung ist auch der - vermindliche - Widerstand, der sich dort auftut.
Das Portal ist explosionsartig gewachsen. Gab es bereits vor einiger Zeit Probleme mit der Sicherheit der Seiten und braunen Aktivitäten, so sollte es doch jedem dort Verzeicheneten spätens nach dem Verkauf für eine schlappe dreistellige Millionensummen an die Holtzbrinck Gruppe hätte klar sein müssen, dass es es sich hier um keine Altruismus Veranstaltung handelt.
So überraschend war dann doch das recht starke Aufbegehren von Studierenden. Ein Aufbegehren in einer Generation, die sonst mehr durch ihren Hedonismus auffällt. Sollte der vereinigten Spaßgesellschaft doch noch etwas mehr verborgenes Konfliktpotential sein?
Es ist schon durchdacht, dass eine ganze Reihe Nicht Studierender in dem Portal tummelt. Wir leben zum einen eben nicht mehr in einer elitären Gesellschaft von Studierenden. Nein, auch verschwinden die Grenzen zwischen Studium und klassischer Berufsausbildung zunehmend. Zum Anderen ist jeder Teilnehmer am Portal auch ein Datensatz, das heißt er hat einen Marktwert.
Um um diesen geht es. Nichts Anderes. Wer das zuvor nicht gesehen hatte oder sehen wollte, muss sich - typisch studentische - Naivität vorwerfen lassen.
Auch wenn jetzt einige das Potal verlassen, so ist dies eine durchaus marktgerechte Friktion. Jeder Datensatz bedarf einer regelmäßigen Revision. Der Traum eines jeden Datenbank Betreibers ist es, wenn sich die Datensätze selbst regenerieren.
Interessant ist hier der Trend der vermeindlichen Anonymisierung. Namen werden mit Alliterationen, Abkürzugen, Trunkierungen oder virtuellen Identitäten bedacht.
Das mag ja ganz nett und eine kreative Form des Nichteinverstandensein belegen. Ob solche Aktionen jedoch zu einer Anonymisierung beitragen, sei dahin gestellt. Widerstand ist das jedoch keinesfalls. Die Akzeptanz der jüngst beschlossenen Vorratsdatenspeicherung spricht hiergegen. Social networking ist bei Studierenden kein relevantes Thema. Auch die scientific community hat versagt. Weil sie nicht gesagt hat. Der Sandkasten studi VZ hat nicht einmal die Bedeutung eines Trainingslagers. Aber Demokratie wollte der Markt noch nie trainieren.
Das Portal ist explosionsartig gewachsen. Gab es bereits vor einiger Zeit Probleme mit der Sicherheit der Seiten und braunen Aktivitäten, so sollte es doch jedem dort Verzeicheneten spätens nach dem Verkauf für eine schlappe dreistellige Millionensummen an die Holtzbrinck Gruppe hätte klar sein müssen, dass es es sich hier um keine Altruismus Veranstaltung handelt.
So überraschend war dann doch das recht starke Aufbegehren von Studierenden. Ein Aufbegehren in einer Generation, die sonst mehr durch ihren Hedonismus auffällt. Sollte der vereinigten Spaßgesellschaft doch noch etwas mehr verborgenes Konfliktpotential sein?
Es ist schon durchdacht, dass eine ganze Reihe Nicht Studierender in dem Portal tummelt. Wir leben zum einen eben nicht mehr in einer elitären Gesellschaft von Studierenden. Nein, auch verschwinden die Grenzen zwischen Studium und klassischer Berufsausbildung zunehmend. Zum Anderen ist jeder Teilnehmer am Portal auch ein Datensatz, das heißt er hat einen Marktwert.
Um um diesen geht es. Nichts Anderes. Wer das zuvor nicht gesehen hatte oder sehen wollte, muss sich - typisch studentische - Naivität vorwerfen lassen.
Auch wenn jetzt einige das Potal verlassen, so ist dies eine durchaus marktgerechte Friktion. Jeder Datensatz bedarf einer regelmäßigen Revision. Der Traum eines jeden Datenbank Betreibers ist es, wenn sich die Datensätze selbst regenerieren.
Interessant ist hier der Trend der vermeindlichen Anonymisierung. Namen werden mit Alliterationen, Abkürzugen, Trunkierungen oder virtuellen Identitäten bedacht.
Das mag ja ganz nett und eine kreative Form des Nichteinverstandensein belegen. Ob solche Aktionen jedoch zu einer Anonymisierung beitragen, sei dahin gestellt. Widerstand ist das jedoch keinesfalls. Die Akzeptanz der jüngst beschlossenen Vorratsdatenspeicherung spricht hiergegen. Social networking ist bei Studierenden kein relevantes Thema. Auch die scientific community hat versagt. Weil sie nicht gesagt hat. Der Sandkasten studi VZ hat nicht einmal die Bedeutung eines Trainingslagers. Aber Demokratie wollte der Markt noch nie trainieren.
aj-flensborg - 2008-01-07 00:05
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Mathias (Gast) - 2008-01-13 19:56
Hab mir StudiVZ nie angesehen und muß sagen ich vermisse auch nichts. Liegt vielleicht daran, daß ich nicht studiert habe, aber das hindert ja normalerweise auch nicht.
Ich nutze sehr aktiv die Xing-Plattform und das reicht mir eigentlich auch aus.
Ich nutze sehr aktiv die Xing-Plattform und das reicht mir eigentlich auch aus.
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