Gelesen: Red Dust
Ich weiß nicht mehr, wie ich auf das Buch gekommen bin: Red Dustvon Gillian Slovo. Später, nach dem Lesen, bin darauf gestoßen, dass es hierzu auch eine Verfilmung gibt.
Der Ausgang der Geschichte ist im Kontext der neueren südafrikanischen Gecshichte zu sehen: Eine New Yorker Juristin wird von ihren Mentor und Freund Ben Hoffman in ihre südafrikanische Heimat zurück geholt. Sie wird in die Aufarbeitung der Vergangenheit durch die Truth and Reconciliation Commission (TRC) [Wahrheits- und Versöhnungskommission] hineingezogen.
Genauso wie Sarah Barcant sich ihre eigenen Geschichte stellen muss, wird die vielschichtige Vergangenheit Südafrikas dagestellt. Das schafft Gillian auch gut: Gut und Böse sind nicht immer eindeutig. Richtig und Falsch sind Kategorien, die sich nicht pauschal zuordnen lassen.
So begegnet Alex Mpondo, nun ein ANC-Parlamentarier, seinem ehemaligen Folterer Dirk Hendricks. Um jedoch den Tod vom Alex Mitwiderstandskämpfer Steve Sizela aufzuklären, werden auch Dirks Freund und Kollege Pieter Muller gezwungen, sich der Vergangenheit zu stellen.
Gillian stellt die Arbeit der TRC in den Vordergrund. Die Dialoge dort sind stark an die realen Ereignisse in den TRCs angeknüpft. So ganz ohne etwas über die Arbeitsweise der TRC zu wissen, verkümmert das Buch als Krimi oder Krimi mit Liebesgeschichtsanteil.
Ein sehr komprimierter Einstieg in dei Arbeit der TRC ist Aufarbeitung oder Versöhnung? Ein Vergleich der Vergangenheitspolitik in Deutschland und Südafrika von Ralf K. Wüstenberg. Das Buch ist übrigens über die Landeszentrale für Politische Bildung Brandenburg gegen Portopauschale sehr günstig zu bekommen. Ralf, der inzwischen an der Flensburger Universität lehrt, hat ein in vielerlei Hinsicht sehr gutes - wenn auch kontroverses - Buch geschrieben.
Bei Gillians Red Dust schwanke ich manchmal zwischener zu populistischen Herangehensweise und einer sehr gute Darstellung der Suche nach Wahrheit. Es ist jedoch auf alle Fälle ein herausragendes Zeugnis von südafrikanischer Geschichte.
Red dust verwendet eine Reihe sehr spezieller südafrikanischer Ausdrücke. Aber auch das Macht das Buch lesenswert und verhindert ein bloßes Zeilenverschlingen. Wer sich mit Südafrika beschäftigt, wird an Red dust seine Freude haben.
Der Ausgang der Geschichte ist im Kontext der neueren südafrikanischen Gecshichte zu sehen: Eine New Yorker Juristin wird von ihren Mentor und Freund Ben Hoffman in ihre südafrikanische Heimat zurück geholt. Sie wird in die Aufarbeitung der Vergangenheit durch die Truth and Reconciliation Commission (TRC) [Wahrheits- und Versöhnungskommission] hineingezogen.
Genauso wie Sarah Barcant sich ihre eigenen Geschichte stellen muss, wird die vielschichtige Vergangenheit Südafrikas dagestellt. Das schafft Gillian auch gut: Gut und Böse sind nicht immer eindeutig. Richtig und Falsch sind Kategorien, die sich nicht pauschal zuordnen lassen.
So begegnet Alex Mpondo, nun ein ANC-Parlamentarier, seinem ehemaligen Folterer Dirk Hendricks. Um jedoch den Tod vom Alex Mitwiderstandskämpfer Steve Sizela aufzuklären, werden auch Dirks Freund und Kollege Pieter Muller gezwungen, sich der Vergangenheit zu stellen.
Gillian stellt die Arbeit der TRC in den Vordergrund. Die Dialoge dort sind stark an die realen Ereignisse in den TRCs angeknüpft. So ganz ohne etwas über die Arbeitsweise der TRC zu wissen, verkümmert das Buch als Krimi oder Krimi mit Liebesgeschichtsanteil.
Ein sehr komprimierter Einstieg in dei Arbeit der TRC ist Aufarbeitung oder Versöhnung? Ein Vergleich der Vergangenheitspolitik in Deutschland und Südafrika von Ralf K. Wüstenberg. Das Buch ist übrigens über die Landeszentrale für Politische Bildung Brandenburg gegen Portopauschale sehr günstig zu bekommen. Ralf, der inzwischen an der Flensburger Universität lehrt, hat ein in vielerlei Hinsicht sehr gutes - wenn auch kontroverses - Buch geschrieben.
Bei Gillians Red Dust schwanke ich manchmal zwischener zu populistischen Herangehensweise und einer sehr gute Darstellung der Suche nach Wahrheit. Es ist jedoch auf alle Fälle ein herausragendes Zeugnis von südafrikanischer Geschichte.
Red dust verwendet eine Reihe sehr spezieller südafrikanischer Ausdrücke. Aber auch das Macht das Buch lesenswert und verhindert ein bloßes Zeilenverschlingen. Wer sich mit Südafrika beschäftigt, wird an Red dust seine Freude haben.
aj-flensborg - 2010-07-28 23:58
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