Politikverstaendnis mangelhaft
Nach Centonen ein Lebenszeichen aus dem AStA meiner Hochschule: Im gesammten Hauptgebaeude tauchten heute blaue Zettel auf. 20.777 € plus 2.750 € an erstmals verlangten Einschreibgebuehren wurden thematisiert.
Fakt ist, dass neue Studierende zum Wintersemesterbeginn erstmals mit einer Einschreibgebuehr bedacht wurden. 25 € mussten sie fuer die Beteiligung an Verwaltungskosten abdruecken.
Klar, das ist Geldschneiderei. Ein völlig willkuerlicher Beitrag. Ebenso haette wieder das Hoerergeld, eine Raumnutzungspauschale oder eine Fussbodenabnutzungsabgabe verlangt werden koennen.
Nein, mich hat diese Aktion doch ueberrascht. Ich hatte fast vergessen, dass einen AStA gibt. Es kam ja nix... Als ehemaliger Angestellter der Studierendenschaft habe ich nach dem Jobverlust die erfrischende und heilsame Erfahrung gemacht, dass es sich sehr, sehr gut ohne AStA studieren laesst. Es kommt ja aus selbigem nix. Nix Erkennbares oder zu wenig Bedeutsames.
Gut, ein Lebenszeichen des AStA. Formell nicht gerade serioes, da ohne Absenderkennung. Der Absender laesst sich nur indirekt erschliessen. Nun gut, mit den Formalia haben wir es alle mehr oder weniger stark... je nach Zweck und Gusto...
Auffaellig ist im Flugblatt das Herumreiten auf Senatsprotokollen zur Gebuehreneinfuehrung. Wenn Senatsprotokolle fehlerhaft, inhaltsleer sind, dann gehoehrt die Kritik zunaechst in den Senat. Nicht in ein Flugblatt. Das aendert mangelhaftens Protokollschreiben nicht.
Peinlich wird dann allerdings das skizzierte Feinbild: Der Rektor. Er wird per mail angeschrieben und zur Stellungnahme dreier Fragen aufgefordert. Mit Fristsetzung. Ja... Diese Verfahrensweise kenn ich nur zu gut aus Arbeitsleben und Politik.In beiden Bereichen geht es dabei um Unterwerfung, um Disziplinierung. - Ja , aber wer ist denn der AStA, dass er meint einen Flensburger Universitaetsrekor disziplinieren zu koennen??? Eine fatale, bisweilen peinliche Selbsteinschaetzung. Jeder weiss am eigene Leibe wie er sich verhalten muss, wenn er zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert wird. Kein Wunder also dass der AStA keine Antwort bekommt.
Nein, Politik funktioniert zudem anders. Nicht ueber schriftliche Aeusserungen werden Veraenderungen bewirkt, sondern ueber miteinander reden. Auch angenommen dies haette stattgefunden, dann haette daraus auch ein Forum, eine Oeffentlichkeit hergestellt werden koennen. Eben um zu veraendern. Die Einschreibgebuehren wieder rueckgangig zu machen.
In einer offenen Diskussion waere dann auch schnell der Kern der Sache entdeckt worden. Ein Rektor verteilt kein Geld. Die Verteilung von Geldern fuer Hochschulen in Schleswig-Holstein wird in Kiel in Ministerien, im Landtag organisiert. In sofern ist es dumm auf den Rektor einzudreschen.
Auch ist es nicht besonders intelligent auf jemanden einzudreschen, der nur noch wenige Monate im Amt ist.
Ein Pseudofeindbild wird aufgebaut. Ich frage mich in wie weit diese parlametarischeVertretung AStA mal in Kiel aktiv geworden ist. Wie haeufig ist sind AStA Verteter dort wegen mangelnder Gelder fuer die Bildungseinrichtung Universitaet Flensburg gewesen? Wie wurde Druck ausgeübt, in wie weit wurde Transparenz geschaffen?
Die 25 € wurden bereits bezahlt. Der Drobs ist geluscht. Sich jetzt noch aufzuregen, ist zwar ehrenswert, aber auch nicht mehr. Die Suggestion der Rektor wuerde studentische Gelder veruntreuen ist laecherlich. Mehr auch nicht.
So wird kein Schuh draus. So wird niemand den Beschluss der Einschreibgebuehren zuruecknehmen. Schade auch dass der gute Ansatz der Information von Mitstudierenden mit einem auffaelligen dilletantischen Politikverstaendnis wieder zu nichte gemacht wurde.
Fakt ist, dass neue Studierende zum Wintersemesterbeginn erstmals mit einer Einschreibgebuehr bedacht wurden. 25 € mussten sie fuer die Beteiligung an Verwaltungskosten abdruecken.
Klar, das ist Geldschneiderei. Ein völlig willkuerlicher Beitrag. Ebenso haette wieder das Hoerergeld, eine Raumnutzungspauschale oder eine Fussbodenabnutzungsabgabe verlangt werden koennen.
Nein, mich hat diese Aktion doch ueberrascht. Ich hatte fast vergessen, dass einen AStA gibt. Es kam ja nix... Als ehemaliger Angestellter der Studierendenschaft habe ich nach dem Jobverlust die erfrischende und heilsame Erfahrung gemacht, dass es sich sehr, sehr gut ohne AStA studieren laesst. Es kommt ja aus selbigem nix. Nix Erkennbares oder zu wenig Bedeutsames.
Gut, ein Lebenszeichen des AStA. Formell nicht gerade serioes, da ohne Absenderkennung. Der Absender laesst sich nur indirekt erschliessen. Nun gut, mit den Formalia haben wir es alle mehr oder weniger stark... je nach Zweck und Gusto...
Auffaellig ist im Flugblatt das Herumreiten auf Senatsprotokollen zur Gebuehreneinfuehrung. Wenn Senatsprotokolle fehlerhaft, inhaltsleer sind, dann gehoehrt die Kritik zunaechst in den Senat. Nicht in ein Flugblatt. Das aendert mangelhaftens Protokollschreiben nicht.
Peinlich wird dann allerdings das skizzierte Feinbild: Der Rektor. Er wird per mail angeschrieben und zur Stellungnahme dreier Fragen aufgefordert. Mit Fristsetzung. Ja... Diese Verfahrensweise kenn ich nur zu gut aus Arbeitsleben und Politik.In beiden Bereichen geht es dabei um Unterwerfung, um Disziplinierung. - Ja , aber wer ist denn der AStA, dass er meint einen Flensburger Universitaetsrekor disziplinieren zu koennen??? Eine fatale, bisweilen peinliche Selbsteinschaetzung. Jeder weiss am eigene Leibe wie er sich verhalten muss, wenn er zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert wird. Kein Wunder also dass der AStA keine Antwort bekommt.
Nein, Politik funktioniert zudem anders. Nicht ueber schriftliche Aeusserungen werden Veraenderungen bewirkt, sondern ueber miteinander reden. Auch angenommen dies haette stattgefunden, dann haette daraus auch ein Forum, eine Oeffentlichkeit hergestellt werden koennen. Eben um zu veraendern. Die Einschreibgebuehren wieder rueckgangig zu machen.
In einer offenen Diskussion waere dann auch schnell der Kern der Sache entdeckt worden. Ein Rektor verteilt kein Geld. Die Verteilung von Geldern fuer Hochschulen in Schleswig-Holstein wird in Kiel in Ministerien, im Landtag organisiert. In sofern ist es dumm auf den Rektor einzudreschen.
Auch ist es nicht besonders intelligent auf jemanden einzudreschen, der nur noch wenige Monate im Amt ist.
Ein Pseudofeindbild wird aufgebaut. Ich frage mich in wie weit diese parlametarischeVertretung AStA mal in Kiel aktiv geworden ist. Wie haeufig ist sind AStA Verteter dort wegen mangelnder Gelder fuer die Bildungseinrichtung Universitaet Flensburg gewesen? Wie wurde Druck ausgeübt, in wie weit wurde Transparenz geschaffen?
Die 25 € wurden bereits bezahlt. Der Drobs ist geluscht. Sich jetzt noch aufzuregen, ist zwar ehrenswert, aber auch nicht mehr. Die Suggestion der Rektor wuerde studentische Gelder veruntreuen ist laecherlich. Mehr auch nicht.
So wird kein Schuh draus. So wird niemand den Beschluss der Einschreibgebuehren zuruecknehmen. Schade auch dass der gute Ansatz der Information von Mitstudierenden mit einem auffaelligen dilletantischen Politikverstaendnis wieder zu nichte gemacht wurde.
aj-flensborg - 2007-11-13 23:59
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